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MAGENTA "little lost girl" (Alternative Wave)
(Re-Pop)

Nach einigen Schicksalsschlägen und längerer Schaffenspause präsentiert das norwegische Duo Anders Odden und Vilde Lockert mit namhaften Gastmusikern (Drummer Ted Skopman/Apoptygma Berzerk, Trickster G. von Arcturus, Sängerin Agnete Kirkevag/Madder Mortum und einigen anderen) ein unterkühltes Album zwischen traditionellen Trip Rock und dunkler Elektronik. Verspieltes Sampling und der fast unmerkliche Aufbau von Spannungsbögen unterstützen die mit fast stoischer Ruhe vorgetragenen Vocals. Als ob es keine verwirrenden Soundeskapen geben würde singt sich Vilde leichtfüßig durch die einzelnen Songs. Die meist minimalistisch anmutende instrumentale Begleitung überzeugt vor allem durch das Weglassen von eingängigen Melodien. Dadurch wird das Werk nicht einfacher konsumierbar, aber wesentlich spannender. Ein Krimi bei dem der Mörder erst kurz vor dem Abspann erstmals die Szenerie betritt. Es gibt diese Musik, die vorhersehbar ist wie ein österreichischer Tatort und die von Magenta. Jedes mal wird man aufs neue überrascht, verwegene Soundspielereiein enden in getragener Harmonie. Bis auf wenige Ausnahmen ist es vor allem die eiseskälte des Werkes die begeistert, vor allem weil gerade wieder mal 150 Grad im Schatten herrschen. Passend auch, dass wie aus dem Nichts mit "vandalist Virgin" eine kleine Pop Perle entsteht. Keine einfache Musik, welche dazu noch ein hohes Maß an Aufmerksamkeit verlangt. (andreas)


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