zurück


MADDER MORTEM "All flesh is grass" (Dark Metal)
(Century Media)

Das norwegische Quintett wurde bereits 93 unter dem Namen "Mystery Tribe gegründet. Nach Umsetzungen in der Band und einem Stilwechsel änderte man den Namen und fand in Century Media ein Label, welches sich aufgrund einer selbst produzierten MCD für die Dark Metaller aus Skandinavien entschied. Das überraschende an ihrer druckvollen, aber immer atmosphärischen Musik ist die Stimme von Sängerin Agnete. Denn wann kriegt man schon eine dunkle Frauenstimme geboten. Mit mal melodischen Gesangparts, mal tranceartigen Geschrei zeigt sie sich zudem sehr variabel. Brachiale Gitarrenwälle, ein getragener Keyboardteppich und gelungene Basslines unterstützen oder bekämpfen Agnete bei den gesanglichen Stimmungsschwankungen. Die düsteren Anleihen werden immer wieder von harten Riffs durchbrochen. Teilweise klingt das ganze wie ein Diamanda Galas Verschnitt für Headbanger. Besonders wenn die Band wie in "Ruby red", sich von ihrer experimentellen Seite zeigt. Nur mit dezenter Instrumentierung wird die Sängerin im balladesken "Head and pillow" begleitet. In "Turn the war on" bestimmen Power Gitarren, und lassen eine Black Metal Atmosphäre aufkommen, die nach kurzer Zeit durch Breaks unterbrochen wird. Der fast 10 minütige Schlußsong verschafft dann dem Schlagwerker genügend Arbeit, zusätzlich wird das ganze wird mit Elementen aus der Klassik verfeinert. Madder Mortem ist ein sehr abwechslungsreiches Werk gelungen. Die Stimme ist zunächst gewöhnungsbedürftig, man kann erst nach mehrmaligen durchhören und erkennen all ihrer Schattierungen, diese genießen. (andreas)


zurück