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LOVE LIKE BLOOD "Enslaved+Condemned"
(Hall of Sermon)

Es war irgendwann Ende der 80'er als mich eine Mini Lp derart begeisterte, wie selten etwas zuvor. Die Überraschung war groß, als ich las, dass dieses eine Deutsche Band sein sollte. Zu sehr waren diese Klänge verbunden mit dem englischen Wave Sound dieser Zeit. Dieses kleine, vier Songs beinhaltende Goldstück ist noch heute nicht wegzudenken aus meiner kleinen Plattensammlung. Und immer wieder hole ich sie hervor und erfreue mich an Songs wie "two and a half years" oder "Doomsday". Und zwölf Jahre später tue ich dergleichen. Zwar tastet nicht mehr eine Nadel irgendwas Schwarzes ab, aber etwas Silbernes wird von einem Laserstrahl ausgeleuchtet. Die Zeiten ändern sich, aber Love Like Blood bleiben sich treu, bzw. gehen sie den Weg "Back to the roots". Denn nach ihrem durchaus beeindruckenden Ausflug in das Metal Genre, überzeugen sie heuer wieder mit Gothic Rock in bester englischer Tradition. Zwar sind noch immer die harten Gitarren als Untergrundtöne zu vernehmen, aber hauptsächlich vermittelt die Musik hoffnungsvolle Dark Romantik Atmosphäre. Auch eine Rückkehr zu den tief traurigen Balladen vergangener Alben ist mit "passionate" gelungen. Diese Band besteht mittlerweile nur noch aus dem Brüderpaar Eysel, welches sich für die Aufnahmen immer wieder geniale Session Musiker ausleihen. Beginnend mit dem Ohrwurm Track "Love Kills", diese 7 Minuten bleiben einfach hängen, läßt diese Album keine düsteren Wünsche offen. Treibende Rock Songs mit klarem Schlagzeug wechseln sich ab mit balladesken Düster Sounds. Und bei "Slow motion" wird auch wieder im Doom Dschungel gearbeitet, und der Titel ist Programm für die Gitarrenarbeit. Sänger York begeistert wie immer mit seiner melancholischen Düsterstimme, die hierzulande seines gleichen sucht. Leider wird diese Band immer noch mit Sisters of Mercy verglichen, was für ein Frevel. Denn Andrew Eldritch würde für diese Stimmbänder seine Sonnenbrille hergeben und für diese Musik sein Verhältnis zu Wayne Hussey zugeben. Diese Band konnte schon früher mit Cover Versionen aufwarten. Neben der perfekten Interpretation von Angie (Rolling Stones), kam das unvermeindliche "Love like blood" von Killing Joke. Auch diesmal coverte man einen Song, im Gegensatz zu früher kam dieses Lied aber nicht aus dem gleichen Genre, sondern ist eine perfekte Intonisation eines Pop Songs von Mariah Carey (7 Seconds). Was diese Band aus dem Song macht zeigt die Qualität derselbigen. Düster romantischer Gitarrenrock mit verspielten Melodien verschaffen dieser Pop Ballade ein Flair von dunkler Melancholie. Besser kann man nicht covern. (Gerüchten zufolge hat sich M. Carey als Backround Sängerin beworben.). Schon vor Ende der Saison landet dieses Album ungeschlagen in der Champions League. (andreas)


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