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LIBITINA "A closer communion"
(Eigenproduktion/England)

Schon etwas älter ist dieses Album der englischen Gothic Rocker. Es ist der typische "Wall of Sound" der irgendwo an der Schnittstelle zwischen Sisters und Mission beheimatet ist. Die Liebe zu ihrem Drumcomputer gipfelt darin, das sie ihm mit Lady Synthia einen Namen gaben. Das erinnert mich wieder an Sisters, welche ihn Dr. Avalanche nannten. Dieser machte sich ja später unter den Namen Rose of Avalanche selbständig. Es ist also erneut eine Reise in die 80er. Sänger Peter schafft es seiner Stimme neben Eldritchser Dunkelheit, auch mal die Verrücktheit eines Nik Fiends zu verpassen. Der treibende Sound wird teilweise mit Backing Vocals aufgefüllt. Hervorragend wie aus Pulps "Common People" plötzlich "Gothic People" wird. Das beweist eine gehörige Portion Witz der Düstermänner, zudem ist es ein geniales Cover geworden. Dieses Album, jeder Song für sich ein dunkler Juwel, besticht vor allem durch seine kompositorische Gesamtheit. Soll heißen: Es gibt keinen Ausfall. Es bestreitet die Urform des Gothics, welcher sich an alte britische Horrorfilme orientiert. Und so entsteht vor dem geistigen Auge der unvergessene Christopher Lee, der der blaßhäutigen Schönen, die langen Beißer in den Hals rammt. Altmodisch und traditionell wird hier, der schwarzen Szene, ihre Entstehungsgeschichte, vor Augen geführt. Info: www.libitina.demon.co.uk/ (andreas)


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