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LAST DAYS OF JESUS, THE "Narrentanz"
(Eigenproduktion/Slowakai)

Nach einem Intro, der dem Titel alle Ehre macht, erreicht eine gar seltsame Musik mein Ohr. Christian Death und Bauhaus standen Pate beim Song "still alive". Geboten wird alter American Goth mit perfekter Orgel Unterstützung, harten Gitarren und dezenten Industrial Anleihen. In extremen Momenten wird der Gesang von" O" (Ich kann nichts für den Namen/Buchstaben) ein bißchen durch den Verzerrer gejagt, aber nur um der abgedrehten Härte einen Tribut zu zollen. Bei "in the grip of Love" beweist der Buchstabensänger seine stimmlichen Fähigkeiten. Klagend, mal verträumt, mal dezent verstört trägt er seine Lieder vor. Ein Zwischenspiel aus Krautrock oder Kirmeszeiten unterstützen die außergewöhnliche Melange aus Spass und Düsternis. Die perfekte Untermalung für alte Filme wie "der Elefantenmann". Und dann gibt es als Vorhöhepunkt eine Cover Version von David Bowies "China girl". Abgedreht, gesampelt mit vielen Tempowechseln entsteht ein fruchtbares Erzeugnis moderner Kopierkunst. Schneller als das Original versteht es diese Band aus einem alten Popsong ein modernes Epos der düsteren Industrial-Musik zu kreiren. Der absolute Höhepunkt bietet dann das Ramones Cover "Pet Sematary". Wesentlich ruhiger, fast schon romantisch düster wird dieser Song zu neuem Leben erweckt. Diesen Namen muß man sich merken. Info: thelastdaysofjesus@yahoo.com (andreas)


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