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LACUNA COIL "Unleashed Memories" (Gothic Metal)
(Century Media)

Mit ihrem zweiten Full Length Album (neben zwei EP's) erobern die Mailänder die nächste Stufe auf dem Weg zum Thron des melancholischen Gothic Metals. Eine kraftvolle weibliche und eine cleane, dunkle männliche Stimme begleiten einen musikalischen Soundteppich aus harten und gefühlvollen Riffs. Im Gegensatz zum Vorgänger hat sich vor allem der Gesang von Andrea Ferro verbessert. War er früher mit seinem Geschrei eher störend ergänzt er sich diesmal perfekt mit Sängerin Cristina Scabbia. Letztere begeistert erneut mit ihrer klaren etwas unterkühlten Vocals. Die beiden Gitarristen liefern sich erbitterte Duelle, lassen sich aber auch mal Zeit zur Muße. In diesem Momenten liegt die ganze Aufmerksamkeit auf den beiden Gesangsprotagonisten. Die breiten, jedoch nie aufgesetzt wirkenden Keyboards bleiben meist im Hintergrund. Wenn sie allerdings wie im italienisch gesungenen "Senzafine mal stärker ins Geschen eingreifen erscheinen sie angenehm eigenständig. Getragene Songs wie das traurige "Purify" oder "When a dead man walks wechseln mit powerfull Dark-Rock Songs wie "1:19". Das Bass betonte "cold heritage" zeigt die Band von einer sehr poppigen Seite. Dagegen bietet "Distant Sun" perfekten Gothic Metal. Lacuna Coil haben sich enorm weiterentwickelt und liefern ein perfektes Album für düstere Seelen mit hartem Kern. Uneingeschränkt zu empfehlen. (andreas)


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