zurück


KULT "Die Reise" und "Same ('97)"
(Eigenproduktionen)

Es ist sehr schwer eine Musik zu beschreiben, welche aus so unterschiedlichen Stilen wie Deutschrock, Krautrock, 70'er usw. besteht. Selbst nennt man es eine Mischung aus Gothik und Metal, auf der einen Seite sehr gewagt, auf der anderen aber logisch. Denn beide Richtungen haben sich ja in der letzten Zeit nach allen seiten geöffnet. Das Hauptaugenmerk dieser Band liegt aber hauptsächlich auf den sozialkritischen Texten, die mit rauher und dunkler Stimme mal inbrünstig, mal melancholisch dargebracht werden. Auf der 3 Track Maxi CD fällt die direkte Sprache sofort ins Ohr. Beim Opener "Die Reise", der ein elektronisches Grundgerüst besitzt, erinnern Kult auch mal an die ernsthaften Vertreter der NDW oder des Deutsch Punks. "Tschernobyl" ist eine düstere Erzählung mit harter Gitarren Untermalung. Textzeilen wie "über all ist nur der Tod" lassen die Hoffnung zu einem Öl verschmierten Vogel nach einem Tankerunglück mutieren. Interessant die gesampelte Russische Frauenstimme zum Schluß des Songs. Die intensiven Klänge von "Das Lied vom Tod" dienen als Einleitung für "Krieg". Erneut bestechend, die direkte Sprache, wenn auch mal ein bißchen plump gewählt. Kompromisslos und provokant bieten die sechs Musik, die vor allem zum Nachdenken anregen soll. Da die Instrumentierung immer wieder neue Überraschungen bereithält, macht sie das Zuhören zu einem interessanten Zeitvertrieb mit ernstem Hintergrund. Die Welt ist schlecht! Radio Westfalica bezeichnete sie, als irgendwo zwischen Rammstein und Westernhagen. Dem schließe ich mich an. Besucht ihre Page unter www.kultband.de (andreas)


zurück