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KAMELOT "Karma" (Melodic Metal)
(Noise records)

Nach ihrem hervorragenden "The fourth legacy" und dem nach geschobenen Live Album, veröffentlichen die Amerikaner mit "Karma" ihr fünftes Werk. Erneut ein Album voller toller Melodien, die meist mit viel Power vorgetragen werden. Die kompositorisch ausgereiften Songs überzeugen mit verspielten Keyboardlinien und Knüppel-Schlagzeug. Sänger Khan (Ex-Conception) schafft es bei jeder Geschwindigkeit seine Stimme in überdimensionaler Form über dem Gesamtsound zu legen. Das Ganze wird von chorälen Farbtupfern und einem echten Streicherensemble mit einigen Bombast angereifert. Die von der Akustikgitarre begleitete traurige Ballade "don't cry" (eine Hommage an den verstorbenen Vater Thomas Youngblood) ist leider das schwächste Stück auf dem Album. Es klingt einfach zu kitschig. Da überzeugen eher der temporeiche Opener "Forever" oder die epischen Stücke wie "Wings of despair" und "The Light shine on you". Im etwas experimentellen Titelsong läßt man auch Einflüsse von New Age und Weltmusik einfließen. Das ganze gipfelt in der Trilogie "Elizabeth", in der die Geschichte von Elizabeth Batori, die im 14 Jahrhundert frei nach dem Motto "warum Blut trinken wenn man drin baden kann", auf der Suche nach ewiger Jugend mehr als sechshundert junge Menschen töten ließ, um in deren Lebenssaft ein Bad zu nehmen. Kamelot sollte mit diesem Album der endgültige Durchbruch im Melodic Metal Genre gelingen. (andreas)


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