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IRRLICHT "Garten der seraphine" (Lyric Dark Wave)
(Eigenproduktion)

Die Schweizer Dark Waver mit ihrem neuesten Werk. Erneut liefert man melancholischen Dark Wave, der geprägt ist von der lyrischen Ausdruckskraft. Es sind tiefsinnige, vertonte Gedichte. Der traurige Sprachgesang von Sänger Markus Meier ist geprägt von einer tiefen Hoffnungslosigkeit. Die minimalistisch und dezent gesetzte Musik verstärkt die depressive Gefühlswelt. Als erste Vergleiche fallen mir Explizit Einsam oder Relatives Menschsein ein. Wie schon auf der vorangegangenen MCD überrascht man auch mal mit französischer Lyrik. Der Titelsong besitzt einen Text der sich über zwei Seiten des Inletts erstreckt. Hier wird das kompakte Songwriting der Band deutlich, weil man es schafft, den Hörer auch über einen langen Zeitraum mit Sprache und Musik fesseln kann. Das schon im Original überzeugende "Narziss", besticht übrigens mit seinem kritischen Text, der sich mit der Eigenliebe auseinandersetzt, wird in der Remix Version von Johannes Berthold auch mal in Tanzbarkeit umgewandelt. In "Insel der Seligen" wird Markus von der süßlichen weiblichen Stimme von Sylvia Müller begleitet. Irrlicht verlangt vom Hörer die volle Aufmerksamkeit, denn um es nebenbei zu Hören, ist "Garten der Seraphine" viel zu anspruchsvoll. So lange es Bands wie Irrlicht gibt, wird Musik nicht als billiges Konsumprodukt enden. Info: www.irrlicht.ch (andreas)


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