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IRA TENAX "Days of Wrath" (Melodic Death/Gothic Metal)
(Eigenproduktion)

Ira Tenax kommen aus Hanau und "Days of warth" ist ihr erstes Werk, das mit 6 Tracks bestückt ist. Überaschenderweise (und glücklicherweise) handelt es sich bei ihrer Musik nicht um so eine 08/15 Nummer und Kopie von bekannten Vorbilder, sondern Ira Tenax haben es schon auf diesem kleinen Albumgeschafft, ihre eigenständige Linie zu finden. Der Opener "The Fall of Lucifer" schlägt dabei noch richtig in die Death Power Nackenbrecher Metalschiene und wird von geradlinigen Riffs dominiert. Aber es tauchen auch schon die ersten melodischen Ansätze in ihrem Musikstil auf. Das nächste Stück offenbart sich wesentlich melodischer und hat im Mittelteil einen sehr melancholischen Part mit genialer Melodie. Noch besser und interessanter wird "Days of Wrath" nach dem dem kurzen, ruhigen Klavierzwischenspiel "Solitude", denn der nächste siebeneinhalbminüter "Agony" ist für mich der Höhepunkt auf dem Album und zeigt, was die Jungs so drauf haben. Er fängt ruhig, düster und atmosphärisch an und schleppt sich in einem Death/Doom/Gothic Gemisch weiter durch Phasen von Schönheit, Trauer, Aggression und Melancholie. Abgerundet wird die Atmosphäre durch den rauhen Sprechgesang von Sänger Martin, der hier, wie auch auf dem gesamten Album, zwischen deathig und clean abwechslungsreich singt, und von Sängerin Myriam, die auch noch beim letzten Track ihre liebliche Stimme dazu gibt. Track 5 ist wieder straight forward und bietet wieder mehr Futter für die Nackenbrecherfront. Der Song lebt immer wieder neben seinen rhythmischen Strukturen durch einen markanten Sologuitar-Part auf, der fast 1:1 auch beim In Flames Stück "behind space '99" von der "Colony" zu hören ist. Kein Vorwurf der bewussten Übernahme, aber es zeigt, von welchen Bands hier die Einflüsse kommen, da fallen mir neben den Schweden auch noch Godgory mit ihrem Death/Gothic Mix ein. Der letzte Song zeigt Ira Tenax dann auch noch von ihrer gotischsten Seite, denn gegen Ende dieses Stückes wird ein reiner Gothic Part dargeboten, bei dem Martin und Myriam sehr gut harmonieren. Auch wenn noch nicht alles ganz perfekt klingt und das eine oder andere sicher noch zu verbessern ist und bestimmt auch verbessert wird, ist diese Band ein Antesten für jeden Freund melodischer und aggressiver Musik wert. www.iratenax.de (eller)


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