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INCUBATOR "Divine Comedy"
(Godz Greed Records)

Wie zähfließende glühende Lava verdeckt ein doomiger Sound den Ausgang vom Friedhof. Von nun an ist man in dieser Begräbnisatmosphäre gefangen. Und schon dringt tief dunkler Gesang aus den Gräbern. Hier sind mit Sicherheit keine Frohnaturen am Werk. Die Morbität der Songs erinnert am ehesten an Type'O zu "Bloody kisses" Zeiten. Bereits der Opener "ashes of tomorrow" läßt einen eintauchen in die tiefste Dunkelheit. Schwermütig schleichend weben Zeitlupenriffs ein Gebinde aus depressiver Melancholie. Über allem thront der tiefe Gesang von Sänger Michael H., welcher sich mit unbeschreiblicher Melodie durch die Finsternis bewegt und zwischendurch die Stimmbänder mit bösen Growls quält. "Your Visions" besticht als 8 minütiges Düster Epos, die eingestreuten orientalischen Klänge sorgen nur kurze Zeit für Verwirrung. Der Sound frißt sich mit einer derartigen Langsamkeit in die Gehirnwindungen, daß einem Angst und Bange wird. Und dies ist berechtigt, da man am Ende der CD mit seinen Suizidgedanken alleine bleibt. Die Texte befassen sich mit jeder Art von persönlichen Verlusten. Incubator haben sich mit diesem Album endgültig vom Death-Rock früherer Tage weg bewegt und so eine explosive Mischung aus "St. Vitus" und "Anathema" entstehen lassen. Viel "Spaß" bei der Funeral Party. (andreas)


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