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AYERON "Universal Migrato Part I+II"
(Transmission/Point)

Ein Konzeptdoppelalbum in Form zweier Einzel CDs liefert uns der ehemalige Gitarrist Arjen Anthony der holländischen Band Vengeance. Auf part I, betitelt mit "The dream sequencer" führt man uns in eine verträumte Klangwelt. Die Songs versprühen eine wohltuende warme Ruhe. Melodisch dunkle Synthesizer Töne verbunden mit atmosphärischen Gitarrenklängen lassen den Hörer zum Gefangenen der Schönheit werden. An erster Stelle erinnert es an Pink Floyd, phasenweise schimmern auch Type O' oder Tiamat durch. Bestimmend neben den Gitarren, die von Mastermind Arjen perfekt in Szene gesetzte Hammond Orgel. Neben der dunkel warmen Stimme von Johann Edlund überzeugen vor allem die weiblichen Vocals von Lana Lane. So wird durch ihr zutun das balladeske "Dragon on the Sea" in dem Erik Norlander seinen Synths sehr moderne Töne entlockt zum musikalischen Hörgenuss. In "one small step" verarbeitet man die Mondlandung aus der Sicht eines kleinen Jungen. Das von Neal Morse (Spocks Beard) gesungene "The First man on the moon" könnte man grob als Pink Floyd meets the Beatles betiteln. Auf Part II, betitelt mit "Flight of the migrator" geht man wesentlich progressiver und heavyer zu Werke. Hier läßt man die Gitarren auch zu verspielten harten Soli kommen. Oftmals kommt es zu bombastischen Soundgetümmeln in bester Queensryche Manier. Absoluter Höhepunkt sicherlich die von Bruce Dickinson gesungene progressive Heavy Ballade "Into the Black Hole". Dieses in drei Phasen unterteilte elfminütige Stück bringt alles mit, perfekten Sound, genialen Gesang, interessante Soli, Düsternis und eine verträumte Atmosphäre. Nach diesen Momenten der Besinnung geht es mit "Through the wormhole" wieder mit direkten harten Metal nach vorne los. In den Zwischenstücken scheint sich Arjen selbst zu überholen. Obwohl die beiden CDs unterschiedlicher nicht sein könnten, gehören sie doch zusammen und bilden eine gemeinschaftliche Komplexität, welches eine fiktive Geschichte erzählt, die im 22 Jahrhundert spielt. Nach der Zerstörung der Erde haben einige Menschen auf dem Mars überlebt und sind durch die Erfindung einer Maschine (Dream sequencer) in der Lage sich in Hypnose zu versetzen. Der Migrator, eine allmächtige Seele, ist in der Lage tote Planeten zu neuen Leben zu erwecken und führt die Menschen zurück auf die Erde. Eine schöne Geschichte zusammengesetzt aus zwei Teilen, die Härte und Gefühl zu einer symbiotischen Schönheit führen. (andreas)


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