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ASP "Hast du mich vermisst"
(Trisol/EFA)

Erneut hat Trisol einen hoffnungsvollen Newcomer unter Vertrag genommen. Das Frankfurter Duo ASP (Vocals) und Matthias Ambre (All instruments) spielen eine verspielte Variante des Gothics. Die Beiden schaffen es immer wieder eingängige Melodien mit Science Fiction Loops und treibenden Beats zu unterlegen. Die Palette der Songs reicht vom Club Hit ("sing child") über Gothic Rock ("Dancing") bis hin zum Pop-Wave ("Imbecible anthem"). Der Opener "Schwarzer Schmetterling" vebindet eingängige Synthie-Sequenzen mit tiefen Vocals. Dark Electronics und an indianische Beschwörungsgesänge erinnernde Vocals bestimmen "Where do the gods go". Dazu gibt es keltische Folklore Elemente. In "Küss mich" holt Sänger ASP die Reimdichoderichfreßdich Keule raus. Musikalisch klingt es wie ein Kinderlied für Grufties. Das folgende "sing child" wird wohl einigen von euch aus den dunklen Tanztempels unserer Republik bekannt sein. Ein treibender Beat fordert zum Tanzen, der Refrain läßt einen dabei erwischen, die Zeilen mit zu singen. In "teach me war" wechselt man nicht nur von Deutsch in Englisch, auch der Gesang wechselt von rezitierender Erzählung zu dunklen tiefen Vocals. Dazu kommen Background Gesänge im Refrain. Das poppige "Imbecible anthen" ist eindeutig 80er beeinflußt und zeigt erneut die Variabilität der Stimme. Getragener wird es beim traurigen "Und wir tanzten". Dabei schaffen es die Beiden mit zwischenzeitlichen aggressiven Ausbrüchen, den Hörer aus seiner Melancholie zu holen. ASP ist ein abwechslungsreiches Album gelungen, welches Tanzbein, Hirn und Gefühle zu gleichen Teilen animieren. Das Werk ist mit "Schwarzer Schmetterling Teil 1" untertitelt, welcher Hoffnung auf weitere Veröffentlichungen macht. (andreas)


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