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ANUBIZ "Leid " (Gothic Doom Metal)
(Eigenproduktion)

Bereits mit ihrer vor zwei Jahren veröffentlichten Demo CD "Pretty in Pain" konnte die im Sommer 99 gegründeten Band überzeugen. Ihr neuestes Werk hat nun wieder einen bezeichnenden Titel. Und erneut geht man textlich in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Allesamt Geschichten über die dunklen Seiten des Lebens. Und die Band hat die passende Musik dazu gefunden. Doomige Gitarrenriffs, kleine Knüppelorgien in dezenter Geschwindigkeit am Schlagzeug und ein fast lieblich integriertes Keyboard, welc hes für tiefste Melancholie sorgt. Dazu kommen die beiden Protagonisten am Mikro. Da ist zum einem Jörg Erkelenz der für die alptraumhaften Tiefen verantwortlich ist. Sein angegrowlter Gesangsstil wechselt zwischen dunkler Erzählung und markerschütternden Ausbrüchen. Während Eva Peschen ihre Stimme in unerreichte Höhen schwingt fängt er sie ein und zieht sie tief ins Grab der Finsternis. Ihr schwermütiger Sound ist durchzogen von tiefmelancholischen Melodien. Eingestreute Tempiwechsel und haßerfüllte Ausb rüche schaffen eine bedrohliche Atmosphäre. Man ist immer wieder geneigt Schutz hinter irgendwelchen Möbeln zu suchen, hinter denen uns die hervorragend Gesangsleistung mit intensiven Liebreiz von Eva hervor luken läßt. "Narben" zieht einen tief in den Abgrund. Depressive Härte mit einer selten gehörten Intensität. Im Opener "ein leerer Blick" verwundert zunächst das verspielte Keyboard, bevor die Gitarren in zähfließender Langsamkeit jede Romantik in ein schwarzes Fass verfrachten. Eine wahre Symphonie d es Leids. Hervorragend auch das balladeske Schlußstück "Totenzimmer". Sehr ruhig, fast akustisch gleitet das Stück dahin. Gitarren in Moll dienen als perfekte Untermalung einer ganz dunklen Erzählung. Ein wirklich gelungenes Zweitwerk inklusive sieben Oden an den Schmerz. Info: www.anubiz.de (andreas)


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