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...AND OCEANS "AM GOD" (Elektro Black Metal)
(Century Media)

...And Oceans waren irgendwie schon immer die etwas andere Band und auch dieses Mal schlagen sie (wahrscheinlich) wegweisend eine neue Richtung an. Zwei Elemente, die schon Peter Tätgren mit Pain vereinte, werden von ...And Oceans in einer noch extremeren Form gekoppelt. Elektro meets Black Metal, eine wahnwitzige Mischung, deren Elemente hier auf wundersame Weise sehr gut miteinander harmonieren, wobei der Metal aber immer die Oberhand behält. Die Perfektion dieser Symbiose erreichen die Finnen eindeutig mit dem berhammersong "Tears have no name", ein sehr industrial-lastiger, aggressiver Song, zugleich tanzbar und zum Abreagieren, der aber sofort ins Blut geht. Wer nur ein bisschen Gefühl für elektronische Klänge dürfte begeistert sein. Bei den restlichen Songs bedarf es etwas mehr Eingewöhnungszeit, denn man ist sich manchmal nicht ganz sicher, ob die Songstrukturen so gewollt sind oder ob sich die Band uneinig in ihrem Schaffen war. So werden Songs, die als reine, schnelle Black Metal Attacken anfangen, auf einmal durch normale Elektropassagen unterbrochen. Auch Hardcoreeinflüsse werden ohne zu zögern verarbeitet. So sind die Vocals mal etwas normaler und verständlicher, werden an anderer Stelle richtig geshoutet und erinnern dann wieder an diverse Black Metal Formationen. Wer mit den genannten Einflüssen aus dem Elektro-Bereich in die härteste aller Musiken kein Problem hat und dazu offen für neue Musik ist, der hat bei ...And Ocean's "Allotropic/Metamorphic - Genesis Of Dimorphism (AM GOD) die Gelegenheit für Experimente. Auf alle Fälle hört euch bei eurem Plattendealer mal "Tears have no name an". (eller)


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