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AGHAST VIEW "Phaseknox" (Elektro)
(Accession Records/EFA)

Mit ihren dritten Album will das brasilianische Trio erneut die europäische Elektro Szene aufmischen. Die beiden Soundtüftler wandeln dabei zwischen stampfenden Beats, soundtrackartiger Dunkelheit und trancalastigen Sequencen. Letztere sorgen immer wieder für bedrohliche Atmosphären. Besonders wenn man die harte Rhythmik herauskramt und diese mit einem straighten Industrial Teppich unterlegt, hat das Album seine Höhepunkte. Aber auch abgedrehte Songs mit einer immer wiederkehrenden Melodielinie treiben die komplexen Programmgestaltungen bis zum Exzess. Tiefer, leicht verzerrter Gesang trägt die mystischen Texte vor. Allerdings überwiegen meist die instrumentellen Momente und lassen albtraumhafte Bilder vorm geistigen Auge entstehen. Das Sampling reicht von ästhetischen Soundspielereien bis hin zu maschinellem Krach. Die zerfahrenen Strukturen scheinen beim ersten Hören keiner Ordnung zu folgen, werden aber im Verlauf zu geschickt zusammengesetzten Kleinoden verquerer Elektronik. Ein hartes, teilweise technoides Werk, welches jeden Elektro Jünger erfreuen wird. (andreas)


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