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AFTERWORLD "Connecting Animals"
(Noise Records)

Die finnische Band aus dem schönen Städchen Oulu existiert bereits seit 1993. Trotzdem ist dieses erst ihre zweite Scheibe. Die Musiker kommen aus verschiedenen Richtungen, während einige ein klassisches Studium absolvierten, bewegten sich die anderen im Death und Thrash Bereich. Die Band schafft es energiegeladene Power ebenso zu übertragen, wie melodische Melancholie. Der Opener "second Chance" , ein Stück über das Leben, über den Kampf, dieses zu reinem Glück zu bringen, notfalls mit der zweiten Chance, überzeugt gleich mit viel Power. Der helle und klare Gesang von Mika Kuokkanen schafft es immer dem Geschwindigkeitsrausch der Musiker mitzugehen, und trotzdem verständlich zu klingen. Die Band befindet sich irgendwo in der Mitte von Rage und Iron Maidon. Dabei verbinden sie Maidon'sche Härte mit dem Gefühl für schöne Melodien im Rage Stil zu einem perfekten Gesamtgefüge. Die Handarbeit der Musiker erfüllt mit Sicherheit den Tatbestand der instrumentalen Folterei. Besonders Drummer Jani Outinen (Ist dieses die Bezeichnung für Frauen, die nicht mehr in sind?) scheint eine richtige Haßliebe zu seinem Instrument zu haben. Eine wunderschöne Melodie zieht sich durch "Behind your Eyes", in dem es über zwischenmenschliche Beziehung und Vertrauen geht. Die Stimmbandakrobatik paßt sich den Gitarrenläufen an. Im nächsten Song ertönt dann eine bekannte Melodie. Afterworld covern ihre Nachbarn (ländertechnisch gesehen) von Abba. "Money, Money, Money" wurde komplett überarbeitet. Einziges Überbleibsel ist die Keyboardmelodie, ansonsten bestimmen harte Gitarren und Bässe das Geschehen. Und es stellt sich unweigerlich die Frage: Würden Abba heute so, oder eher wie Ateens klingen? "The seventh Year" ist im Vergleich zu den anderen, einer der ruhigeren Sorte. Melancholie und eine wandelfähige Stimme bestimmen diesem Song. Vom Text her ist dieses auch der mystischte Song, es geht darum das im siebten Jahr unerklärliche Dinge geschehen. Ein Album voller Power, voller Harmonie. Furiose Double Bass Songs wechseln mit herrlichen Gitarrenläufen. Gefühl und Härte vereinigen sich zu einem Kampfmonster gegen den düsteren Alltag. Zusätzlich ist das schöne Coverartwork inklusive aller Texte zu erwähnen, welches zur Vollkommenheit beiträgt. (andreas)


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