Bereits in 2004 erblickte dieses düstere Werk voll ritueller das Licht der Welt. Nun hat sich Agonia Records dem nicht mehr erhältlichen Album angenommen und veröffentlicht es in 2011 neu. Unsere Rezension aus 2004 hat auch über die Jahre nichts an Gültigkeit verloren, daher hier nochmal die Bewertung:

Ein durch und durch düsteres und extrem bedrückendes Debüt-Werk. Morbid schleicht ein Moloch aus beängstigenden Klängen in die Gehörgänge, unterstützt von Kirchenglocken, Pestverruchten MA im Endstadium und vollkommen abgedrehten Sprachgesängen, deren Leid in jeder akzentuierten Silbe sezierend in sakrale Eleganz kriecht. Der Hexentanz wird zu einem Totentanz, Beschwörungsformeln intonierend erzeugt man ein Gefühl der Angst, entführt in eine Welt des Abgrunds. Galeerenartige Percussions in Verbindung mit Trauergeläut führt uns ins "Mark of the witch". Der Gesang als flüsternde Parabel des Todes. Alptraumhafte weibliche Gesänge im Hintergrund. Das Leid als exstatische Form einer sich langsam dahinvegetierenden, ambientartigen Musik. Reich mir die Hand mein Schnitter, entzieh mich dieser Welt. Auch wenn ich dieses Album empfehle, entziehe ich mich der Verantwortung für jegliche Exzesse, Suizide und dergleichen. Der Gehörnte höchstselbst verkriecht sich mit angstverzerrten Gesicht. Die musikalische Leichenhalle eröffnet mit nekrophilem Klirren die Tore. Passt auf euch auf. (andreas)

HEXENTANZ

"Nekrocrafte"
(Dark Ritual Music)

Wertung: Gut

VÖ: 24.06.2011

Label:
Agonia Records / Soulfood

Webseite:
www.hexentanz.us


Startseite