Bisher hatte ich STEVE HACKETT immer nur als ehemaligen Gitarristen von GENESIS auf dem Plan. GENESIS mit Peter Gabriel ist ein Genuss, mit Phil Collins ein Albtraum und vielleicht habe ich mich deswegen nie um den Herren gekümmert.

Fehler! Mit "Live Rails" aber beweist er, was für ein filigraner Saitenkünstler er ist, der vor allem eines erreicht: seine Gitarre singen zu lassen und Atmosphäre zu erschaffen, wo sonst nur Leere herrschen würde. Irre. Klar, die Musik ist schon arg ruhig und ein Faible für alte GENESIS, aber auch andere progressive (Rock) Bands und Melancholie muss man mitbringen, aber wenn man sich gerne von tragenden Gitarren entführen lassen will, ist diese CD genau das Richtige. Eigentlich fällt mir in Sachen Gitarrenarbeit auch gerne der Name PINK FLOYD ein, was aber ebenfalls ein gutes Zeichen ist.

Zum Glück ist Mr. Hackett kein Ewiggestriger, denn auch wenn er das eine oder andere GENESIS-Schmankerl serviert, kümmert er sich ausgiebig um seine Solo-Veröffentlichungen und tritt somit aus dem Schatten der Vergangenheit und ist uns ein Licht in der Gegenwart. Das Licht tragen aber auch seine Bandkollegen mit, denn eine so harmonische Aufführung von Livemusik habe ich aus der Konserve schon lange nicht mehr hören dürfen! Sehr schön!

Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass es schon seit 12. Livealbum ist und ich jetzt in die Versuchung komme, das eine oder andere nach Hause zu holen, um mir noch ein umfassenderes Bild des musikalischen Werkes zu verschaffen. (chris)

STEVE HACKETT

"Live Rails"
(Progressive Rock)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 22.04.2011

Label:
InsideOut

Webseite:
www.hackettsongs.com


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