Es ist grad mal ein halbes Jahr her, dass haben mich SOKO FRIEDHOF mit ihrem Horror Rap Album so richtig negativ überrascht haben. Zu groß war der Schock gewesen, kompletter musikalischer Stilbruch und dazu noch absolut verflachte und dafür völlig überzogene Texte.

Nun folgt Teil zwei dieser Horror Rap Serie. Und was hat sich verändert? Eigentlich nichts. Bei "Hacke bei hell" wird schonungslos gehackt, bei "Scheisse wie du" wird mit verbalen Fäkalien nur so um sich geworfen. Das Bocklet hat keine Texte, ist auch besser so, weil mitlesen echt verdummen würde. Man kann sich ja über die Texte echt streiten, entweder total genial oder absolut dummer scheiß. Was mich aber viel mehr stört, ist diese instrumentale Verkümmerung. Früher haben SOKO FRIEDHOF durch recht viele innovative Sounds überzeugt, aber was es auf den letzten zwei Veröffentlichungen zu hören gibt, ist verstümmelter Müll, der sich auf wenige dumpfe und uninteressante Beats reduziert hat. David A. Line hat ja musikalisch einiges drauf, das hat er schon oft bewiesen, vor allem bei seinem aktuellen Solo Album, aber "droM" ist wirklich kein musikalisches Meisterwerk. Ich weiß nicht, wie voll oder stoned man sein muss, um Gefallen an der Musik zu finden, keine Ahnung...

Die Kontroverse, die SOKO FRIEDHOF mit ihrem Dark Rap bieten, ist ihnen durchaus bewusst, sonst würde man nicht so mit der Diskussion spielen und diese sogar in den Texten verarbeiten. Oft ist schlechte Promotion ja besser als gar keine. Und wenn man es aus diesem Gesichtspunkt betrachtet, hat man alles richtig gemacht. (michi)

SOKO FRIEDHOF

"droM"
(Horror Rap)

Wertung: Geht so

VÖ: 13.05.11

Label:
von Grafenwald

Webseite:
myspace.com/sokofriedhof


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