A FOREST OF STARS war eine englische Bruderschaft, die sich im 19. Jahrhundert aus Menschen der gehobenen Gesellschaft zusammensetzte. Unter Einfluss von Opium und Absinth lebte man in einem dekadenten Gegensatz zum sonstigen Lebensstandart und gab sich dem Okkulten hin und veranstaltete ausschweifende Seancen.

Aber nun zur Musik, die CD enthält sechs schier unendlich lange Tracks mit enormen Spielzeiten. So startet die CD mit "Sorrows Impetus", einem sich mehr und mehr steigerndem Gewitter an wütenden Drums und einem brüllenden Stoßgesang, was allerdings durch relativ ruhige Gitarrenflächen gleichzeitig einen Ruhepol hat. Zwischendurch gibt es immer wieder Parts, in denen sich minutenlang zu Bongos und Synthies die Band scheinbar Verschnaufpausen gewährt, bevor das Inferno von Neuem beginnt. Eine großartige Songstruktur und Ausdruck von Wahnsinn und Genialität zugleich. Die fast erdrückende Atmosphäre ist fast nicht greifbar. "Raven´s Eye view" ist ebenfalls eine enorme Achterbahnfahrt zwischen Hardcore Geprügel und in diesem Falle von Flöten, Akustikgitarren und Violinen begleiteten Atempausen. Das erinnert mich ganz enorm an EMPYRIUM aus den ersten Stunden. So manches Mal vergehen satte 5 Minuten bis der Song zu seinem ersten manisch getriebenen Voices findet, diese dann aber furios Ausbrechen und das Stimmungsbild der Opium oder absinthgeschwängerten Wahnsinnigkeit unterstreichen.

Ein Album mit einer unglaublichen Intensität, Kreativität und musikalischer Aussagekraft, wie man sie scheinbar wirklich nur unter Einfluss von Bewusstseinserweiternden Mitteln erzeugen und komplett wahrnehmen kann. Fettes Lob für dieses großartige Werk!!!! (michi)

A FOREST OF STARS

"Opportunistic Thieves Of Spring"
(Black Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 20.05.11

Label:
Lupus Lounge

Webseite:
myspace.com/aforestofstars


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