Mann, das ist mal schwerer Stoff. SOL-Mastermind Emil Brahe hat sich zum Ziel gesetzt, ein akustisches Drone-Album zu machen, das heißt, ihr findet keine Gitarrenwände auf dem Album (auch wenn beim vierten Track "IV" eine Gitarre ertönt) und das gelingt ihm eigentlich ziemlich gut. Besonders beeindruckt mich die Leistung einzig mit einem Akkordeon bewaffnet eine Atmosphäre zu erschaffen, die mich an dunkle Nächte in einem Pariser Folterkeller erinnert und dir in einsamen Nächten sicherlich den einen oder anderen Schauer über den Rücken jagen werden. Das Mantra "Offer thy flesh to the worms" wird ständig wiederholt und verbindet die fünf Tracks (statt Titeln wurden die Songs durchnummeriert) miteinander. Auf richtige Songs im Verse-Chorus-Refrain-Format müsst ihr zwar verzichten, aber wer sich traut, wird mit einer einzigartigen Atmosphäre belohnt, die teilweise verstörend, aber in ihrer Schwärze auch sehr reinigend sein kann.

Die einzelnen Instrumente wurden zwischen 2008 und 2010 aufgenommen und Emil Brahe hat sich drangemacht, diese in mühseliger Kleinarbeit zu diesen Klangwelten zu formen, was im zweifellos hervorragend gelungen ist. Allerdings: etwas Mut und Geduld müsst ihr einfach mitbringen! (chris)


SOL

"Offer thy Flesh to the Worms"
(Acoustic)

VÖ: 08.04.2011

Wertung: Gut

Label:
Van Records

Webseite:
www.solarmassacre.dk

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