Die Australier kommen mit einem doomigen endlosen Lavastrom und weiblich sakralen Gesängen daher. Ihre alptraumhaften, sich wiederholenden, lebensverneinenden Schleifen sind derart weit vom Licht entfernt und derart kühl inszeniert, dass selbst Pluto zur Sonneninsel degradiert.

Eine bedrückende, öde Landschaft wird nur vom Hexenfeuer der Inquisation erhellt. Die pestbehangenen 8 Sücke des Werkes bringen die stattliche Zeit von über 72 Minuten mit. Das macht schon deutlich worum es sich bei diesem Album von Down under handelt.

Ein fast rückwärts fliessender Strom aus tiefer gestimmten Saiten unterlegt mal lieblich verstörende Stimmchen, mal böse rauchende Gesänge. Wenn schon sakrale Evolutionen zur Aufheiterung herangezogen werden, zeigt es nur, wie trübsinnig dieses musikalische Depressivum in die Gehörgänge kriecht.

Nur selten kommt Abwechslung in die Szenerie der Verzweiflung, dann wenn rockige Tempiwechsel aus dem Nihilismus entstehen, welche dann aber doch nur dezent angedeutet sind. Durch die weibliche Eleganz in den Stimmbändern wird das schleichende Trübsal zwar etwas leichter konsumierbar, trotzdem sollte der Papst schon mal ein paar Exorzisten gen Australien auf die Reise schicken. (andreas)

MURKRAT

"Drudging the Mire"
(Doom)

VÖ: 2011

Wertung: Geht so

Label:
aesthetic Death

Webseite:
www.myspace.com/murkrat

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