Van Records veröffentlichen momentan neben einigen anderen spannenden Alben, die die Hörgewohnheiten sprengen werden, auch diesen fiesen Bastard der alten Black Metal-Schule. Böse brechen die 12 Titel aus den Boxen heraus und Hass ist die Nachricht des Tages. Die Texte richten sich gegen Kirche, gegen Menschen und höchstwahrscheinlich gegen Sonnenschein und kommen aber auch nicht umhin das menschliche Wesen, seine Schwäche und die Endlichkeit dessen zu ergründen.

Musikalisch ist es genau das, was ich gerade brauche: stumpfe Gewalteinwirkung durch tödliche Geschwindigkeit und fiesestes Gekreische, welches ihren Ursprung sicherlich in den alten skandinavischen Black Metal-Bands findet. Allerdings ist man auch in der Lage wirklich gute Songs zu schreiben, wie z.B. "Cruziatus" mit seinem geilen Mittelpart beweist oder der packende Track "No Light at the End".

Die "Bandfreundschaft" zu FREITOD wird durch das covern des Songs "Pure Manipulation" vertieft, die ihrerseits auf ihrem letzten Album "Nebel der Erinnerung" den Track "Blasphemy" von GENOCIDE gecovert hatten.

Richtig geil sind GENOCIDE, wenn sie die Bremse treten und wie in "Cruziatus" mit Sprache statt Gesang arbeiten, aber das soll die Qualität der schwarzen Raserei nicht schmälern, sondern fügt ihr eine spannende Facette hinzu. Manchmal kommen Alben zur rechten Zeit. Dieses ist so ein Album. Wer es für sich entdecken will, sollte schnell zuschlagen, denn die CD, die mit einem umfangreichen Booklet ausgestattet ist, ist auf 300 Stück limitiert. (chris)


GENOCIDE

"Eerie Evocation"
(Black Metal)

VÖ: 03/2011

Wertung: Gut

Label:
Van Records

Webseite:
www.van-records.de

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