MASSIV IN MENSCH "Niemand weiss, was die Zukunft bringt" (Electro / EBM)
(Advoxy Records)

Nach ihrem 2008er Album "Meanwhile back in the Jungle" kehren MASSIV IN MENSCH 2011 mit einem Doppelschlag zurück. Ihr mittlerweile sechstes Werk "Niemand weiß, was die Zukunft bringt" und die dazugehörige Remix-CD "Hands on Massiv Vol. II - The Remixes" erscheinen am 25.02.2011 auf dem europäischen Markt durch das ungarische Label Advoxya Records.

Das Album startet mit einem Prolog mit einer Stimme, die uns allen bekannt vorkommen sollte. Kein geringerer als Reiner Schoene, der schon Darth Vader (Star Wars) oder Optimus Prime (Transformers) seine Stimme lieh, geleitet uns in die Welt von MASSIV IN MENSCH.

Nach dieser Einführung geht's sehr clubtauglich weiter, denn "Teig der Vernunft" ist eine gelungene Mischung aus EBM Beats und schönen Elektrorhythmen zu der Anna-Maria Straatmann mit ihrem anmutigen Gesang einen melodischen Gegenpol erzeugt. "Transformation II", bei dem MIND.IN.A.BOX Sänger Stefan Poiss markant die Voices übernimmt, ist dagegen ein minimalistisches Stück, das im Refrain sehr Synthie Pop-lastig ist und somit sehr easy zu hören ist. In der Folge wechselt man ziemlich gleichmäßig zwischen Electropop und EBM beeinflussten Stücken, sodass der Spannungsbogen auf recht hohem Niveau bleibt. Die treibende Coverversion des 90er Techno Klassikers "Die Kybernauten" bietet mit seinem Sample "Niemand weiss, was die Zukunft bringt" die thematische Verbindung zum CD Artwork, dass im "Zurück in die Zukunft"-Stil sehr auffällig ist. "Ein Teil von mir" wird sicherlich die Geschmäcker spalten, denn der Gesang in diesem Song wirkt doch übermäßig poppig und zu computerisiert. Auch die Kooperation mit NEBELGEIST ist zwar eher in die synthetische Weichspülerecke einzuordnen, aber trotzdem ganz nett. Im totalen Kontrast steht dazu "Radical/Relevant", das im Hardcore Techno Marsch mir grad etwas Kopfschmerzen bereitet und als überflüssig erscheint.

Trotz aller Unzulänglichkeiten zum Ende des Albums, ist dieses Werk wirklich interessant und beweist den Mut zum stilübergreifenden Arbeiten von MASSIV IN MENSCH. So kann man auf sich aufmerksam machen, muss sich aber auch von Kritikern die Frage gefallen lassen, ob man seinen eigenen Stil noch nicht gefunden hat. www.massiv-in-mensch.de (michi)



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