GARDEN OF GRIEF + NIGHTFOREST "Split" (Black Metal)
(Der Neue Weg)

Bei der mir vorliegenden CD handelt es sich um die 2. Veröffentlichung des jungen ostdeutschen Labels DER NEUE WEG! Die Splitveröffentlichung präsentiert uns je einen Song von GARDEN OF GRIEF und NIGHTFOREST, zwei österreichischen Black Metal Bands, und ist auf 100 handnummerierte Exemplare limitiert. Bei einer Gesamtspielzeit von etwas über 1 Stunde dauern beide Songs knapp etwas länger als 30 Minuten.

GARDEN OF GRIEF:
Nach fast 8 Minuten Intro, was meiner Meinung nach gut beginnt sich mit der Zeit aber in der Länge verliert und besser in Black Metal investiert werden sollte, geht es metallisch los. Als Soloprojekt von Boronian Sturmfels kommt hier ganz schön Output. Bereits 3 Alben und, mit dieser hier, 2 Splits wurden seit 2009 veröffentlicht.
Epischer Black Metal im rauen Soundgewand wird hier geboten, kein störendes Keyboard dringt an mein Ohr und falls ich es überhört haben sollte beim Wäsche zusammenlegen (auch das müssen Black Metaller tun), kann es nicht im Vordergrund gestanden haben.
Im Großen und Ganzen legen GARDEN OF GRIEF einen ansprechenden Song vor, der für mich aber in etwas kompakterer Form, obwohl ich sehr wohl auf Überlängesongs stehe, eine intensivere Wirkung gehabt hätte. Der Gesang ist hier wirklich gut gelungen, finde ich, musikalisch ist das Ganze auch interessant, nur der Sound lässt hier und da zu Wünschen übrig, darüber kann man aber hinwegsehen.
Ganz ordentlich!

NIGHTFOREST:
Hierbei handelt es sich um ein Black Metal Trio, das sich mit dem Song "Where Rain And Thunder Reign" das erste Mal der Öffentlichkeit über eine Aufnahme präsentieren. Diese Band weiß mich leider nicht so zu packen wie Garden Of Grief es vorher getan haben. Der Sound ist zu matschig, das Schlagzeug klingt in den Höhen wie programmiert und die Becken klingen total verzerrt und der sonst gute Gesang hat einen seltsamen Effekt abbekommen.
Zudem ist der Song mehr als undurchsichtig. Mit ordentlichem Black Metal beginnend, kommt nach guten 5 Minuten überraschend eine geloopte Geräuschkulisse, die Wald und Wind präsentieren soll und mit wirklich guten akustischen Gitarren eine eigentlich gute Stimmung erzeugt, aber wenn für den Vogel immer dasselbe Sample verwendet wird, verliert es irgendwie an Stimmung. Nach einem ordentlichen Black Metal Zwischenspiel, wenn der Schlagzeugsound nicht wäre, kommt dann ein Gitarrenlick, welches nach 3 Minuten in ein melodisches Metalriff übergeht, was hier irgendwie gar nicht richtig passen will. So zieht sich das dann weiter durch den Song.
Mir kommt es so vor, als wenn einzelne, für sich stehend gute Ideen zusammengepackt wurden, um eine halbstündigen Song zu erschaffen, der dadurch leider massiv an Tiefe und Stimmung verloren hat.
Schade! (hendrik)

www.myspace.com/thevoiceofsuicide
www.myspace.com/nightforest666
www.myspace.com/derneueweg



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