BLOOD THIRSTY DEMONS "Let the War begin" (Heavy Metal)
BLOOD THIRSTY DEMONS "Misanthropy" (Heavy Metal)
(My Kingdom Music / Masterpiece)

Zusammen mit dem neuen Album "Misanthropy" liefert die One-Man-Show BLOOD THIRSTY DEMONS in Gestalt von Cristian Mustaine auch gleich noch eine Neuaufnahme des 2005er Albums "Let the war begin" ab. Logistisch gesehen macht dieser Doppelpack ja durchaus Sinn, aber musikalisch nur bedingt.
Auf der Neuaufnahme des alten Albums klingt alles etwas frischer und räudiger, authentischer und echter. Der Mix aus MERCYFUL FATE, VENOM und den ebenfalls aus Italien stammenden DEATH SS werden abgerundet durch hemmungsloses Bedienen in allen Genres wie dem Thrash oder dem Doom. Der Gesang erinnert an einen Hybrid aus Zetro (EXODUS) und Udo Dirkschneider (U.D.O.) und kommt schwarzmetallisch-kehlig aus der Gruft geschallt. Die Voraussetzungen sind sehr gut, aber zu oft verschwinden die Songs im Nirgendwo, der letzte Kick im Arrangement fehlt (z.B. bei "Black Solitude") und somit bleibt im Endeffekt nur eine nette Variante des Düstermetals, die mir zwar gefällt und die auch irgendwas hat, aber nicht immer sticht.

Im Gegensatz zur "Let the War begin" hat man bei "Misantropy" auf das Keyboard verzichtet. Tja, was beim ersten Hören gar nicht so aufgefallen ist, entpuppt sich im Nachinein zum Stolpergrabstein. Sorgt es bei den alten Songs für eine geile Atmosphäre, die mich an "The Astral Sleep" von TIAMAT erinnert, fehlt dieses Element bei den neuen Songs und nimmt dem Material die Düsternis. Vielleicht sollte ich mal das Original-Album anchecken. Also, empfehlen würde ich aufgrund der Atmosphäre "Let the War begin", wenn auch der Trash-Faktor nicht zu unterschätzen ist. Aber lieber sowas, als den Schund, den man für die Zukunft des Metal hält. Checkt mal www.myspace.com/bloodthirstydemons.

Es ist doch immer schön, wenn man jemanden findet, der einen inspiriert. In diesem Falle bin ich es selbst, denn ich lege jetzt "The Astral Sleep" auf und trink 'n Bier. (chris)



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