MYRD "Myrd Dig Selv" (Black Metal)
(Purity Through Fire)

Mit Plattenknistern und Geräuschen aus dem Folterkeller beginnt das halbstündige Debütalbum von MYRD aus Dänemark und gleichzeitig die erste Veröffentlichung des deutschen Labels "Purity Through Fire". Wieder Dänemark, das skandinavische Land, aus dem man bis jetzt am wenigsten von Black Metal gehört hat. Ich machte mich etwas schlau und merkte, dass die Szene nicht so groß ist, wie ich es mir im Vorfeld vorgestellt habe. Dafür sind die Musiker, die ich bis jetzt von dort kenne, viel beschäftigt, da sie sich gegenseitig unterstützen bei Liveaktivitäten und in mehreren Bands gleichzeitig aktiv sind. Die Mitglieder von MYRD spielen auch bei Holmgang und/oder Vardlokkur oder helfen live bei Angantyr aus.

Musikalisch geht es bei MYRD größtenteils im Midtempobereich voran, was der Platte aber weder Intensität noch Kälte nimmt. Der Sound ist rau, aber etwas ungewöhnlich. Die Gitarren sind nicht so stark verzerrt, wie man es eher gewohnt ist. Das Schlagzeug rumpelt gut und Lo-Fi durch die Boxen, ist aber etwas in den Hintergrund gemischt. Der Bass dagegen kommt auf dieser Platte sehr gut durch. Den Gesang könnte man teils als gurgelndes Röcheln, teils als fast growlendes Sprechen beschreiben, das mich zeitweise an Gaahls Zeiten bei Gorgoroth erinnert. Bei den ersten beiden Hördurchgängen konnte mich MYRD noch nicht ganz überzeugen, aber es ist viel Potenzial in "Myrd Dig Selv", das es zu finden gilt. Ich glaube bei den nächsten beiden Durchläufen gefällt mir die Scheibe noch eine Ecke besser. www.myspace.com/myrd (hendrik)


Startseite