DIO "At Donington UK: Live 1983 & 1987" (Heavy Metal)
(Niji Records / Sony)

Der König ist tot! Lang lebe der König! DIO kann unmöglich sterben. Sein Körper schon, sein Vermächtnis niemals! Auch in 100 Jahren werden sich die Menschen noch seine Werke anhören und vor Begeisterung anfangen zu bangen, was das Zeug hält!

Auf diesem Doppeldecker bekommen wir zwei hervorragende Liveaufnahmen der frühen Jahre, die zeigen, dass DIO damals schon ein kleiner Sangesgott war und es bis zu seinem Ende geblieben ist und darüber hinaus bleiben wird. Vor allem bei dem 1983er Gig (Gitarrist: Vibian Campbell) läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter: "Children of the Sea" zusammen mit "Rainbow in the Dark" und "Holy Diver"?! Himmelherrgott! Göttlich! Und wie es damals üblich war, hat man sich auch nicht gescheut so manchen Solopart auf der Bühne feilzubieten, was der Stimmung zwar nicht abträglich ist, aber vielleicht einen Song gekostet hat.

Natürlich überschneidet sich die 1987er Liveaufnahme mit der 1983er etwas, aber das ist bei der gebotenen Qualität durchaus zu verschmerzen und zeigt, dass sich Nuancen verändern können, aber der Spirit der Gleiche bleibt. So klingen die Songs der zweiten CD (mit Craig Goldy an der Gitarre) deutlich heavier und werden mit mehr Druck gezockt. Ich weiß gar micht, ob ich "Heaven and Hell" schon mal mit so viel Power und Drive gehört habe?!

Hat jemand eigentlich den schalen Geschmack eine todesbedingten "Cash-ins" im Mund? Irgendwie schon. Aber wie es in der freien Wirtschaft so ist: man muss ja nicht jedes Angebot annehmen. Dieses kann man aber auch nicht ausschlagen, wenn man auf typischen Heavy Metal der Achtziger Jahre mit einem der besten Sänger, die es jemals gegeben hat, steht.

Auf jedenfall ist es ein würdigeres Abschiedsgeschenk, als diese "Magic - A Tribute to DIO"-CD. Ruhe in Frieden! (chris)


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