DIEGO "Gold" (Indie / Gitarren Wave)
(Unter Schafen Records)

Überall werden derzeit DIEGO als die deutsche Antwort auf THE EDITORS gelobt. Sicherlich gibt es jede Menge Parallelen, da sind die flirrenden Gitarren, der ähnlich dunkle und tiefe Gesang und der Hang zu den melancholischen Melodien. Allerdings wäre es zu einfach, die Karlsruher Band einfach als Kopie abzustempeln.

DIEGO schaffen es mit ihrer Mischung aus rhythmischen wavigen Gitarrensounds, angenehmen Synthie Einsätzen und der ausgesprochen abwechslungsreich agierenden Stimme mit jedem Song, eine andere melancholische und düstere Welt zu erschaffen. Mal sind es schnelle, aber eingängige Stücke wie "King Of Castle", das intelligent Verschachtelte "Grizzly Bear" oder das melodietriefende "Vienna". Weiter ist positiv ist zu vermerken, dass man von Song zu Song deutlich an der Geschwindigkeitsschraube dreht und so gekonnt dafür sorgt, das kein Spannungsabbruch entsteht. Dieses Album hat vom ersten bis zum letzten Ton Hochformat!

Diesem Album sollte man unbedingt ein wenig Zeit zur Entfaltung geben, denn mit jedem neuen Hören erschließen sich neue Sphären im Sound von DIEGO. Wenn mich mein Gefühl nicht trügt, könnten es DIEGO schaffen, mit ihrer Musik ein ganz großes Publikum zu erspielen. Ob es so kommt bleibt abzuwarten, aber die Musik gibt es absolut her, ohne aufgesetzt und kurzweilig zu klingen.

Produziert wurde das Album übrigens von Blackmail-/Scumbucket-Mitglied Kurt Ebelhäuser, was die hohe Soundqualität von Gold erklärt! www.myspace.com/diegode / www.diego-music.com (michi)


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