KAMELOT "Poetry For The Poisened" (Melodic Metal)
(Ear Music )

Während sich allseits grade die Geister scheiden, ob KAMELOT mit "Poetry For The Poisened" nun ihr bestes Album hingelegt haben, oder durch den stark veränderten Stil nun ihr eigentliches Gesicht verloren haben, kann ich ganz unvoreingenommen an das Album herangehen, da ich bisher eigentlich gar nicht mit der Musik der Amis Kontakt hatte.

Also ganz ohne Vorurteile rein mit der CD... Der Opener "The Great Pandemonium" ist ein sehr griffiges Stück mit treibenden Gitarren, coolen Breaks und Sänger Roy Khan warten mit einem sehr melodiösen Gesang auf, der im Refrain von einigen Growl Backgrounds unterstützt wird. Zudem wird ein geiles Solo hingerissen und so gibt's hier für den Einstieg schon mal gute Noten von mir für dieses kernige Power Metal Stück. "If Tomorrow Came" ist dagegen etwas langweilig, zumal dieser Midtemposong keine Überraschungen bereithält. Auch die Synthies wirken eher wie ein Fremdkörper im Sound von KAMELOT. Sehr gelungen dagegen finde ich "The Zodiac" mit seinem fast mystischen Sound. Verspielte Gitarren und ein sanfter geheimnisvoller Gesang gehen wie eine Achterbahnfahrt in Tempo und Intensität hoch und wieder runter, sodass damit eine sehr extravagante balladeske Hymne geschaffen wurde. Bei diesem Stück hat sich übrigens Jon Oliva von SAVATAGE mit verewigt!!

Ein Highlight auf dem Album ist "Hunter`s Season", das nur so vor Melodien strotzt. Ein phenomenaler Songaufbau spitzt sich im Chorus zu einer genialen Gesangsleistung zu und bietet einen Ohrwurm, den man nicht so schnell wieder los wird. "House On A Hill" ist eine epische Ballade, bei der sich traditionell Simone Simons (EPICA) mit zu Wort meldet. Man was für eine schmalzige Portion Metal Pop... aber irgendwie auch ganz schön. "Seal Of Wolven Years" ist ein gutes Beispiel für den partiell doch ziemlich dominanten Einsatz des Keyboards, allerdings kann ich den Kritikern nicht ganz folgen, die Angst haben die Gitarren würden zu sehr in Hintergrund geraten. Der Epos "Poetry I-IV" ist wie eine perfekt inszenierte Metal Oper, die sich wohl-strukturiert durch Höhen und Tiefen spielt und so sicherlich seinesgleichen sucht. "Once Upon A Time" ist zum Abschluss nochmal eine melodietriefende Metalhymne, die dem Album ein würdiges Ende gibt.

Ich muss sagen, dass allesk was ich gehört habe, wirklich sehr gelungen ist, auch wenn ich nicht grade der große Power Metal Experte bin. Tolle Melodien, kraftvolle Gitarren und ein jederzeit überzeugender Gesang machen das Album rundum zu einem empfehlenswerten Hörerlebnis... aber alles wie schon gesagt ohne das Album mit den vorherigen zu vergleichen! www.kamelot.com / www.myspace.com/kamelot (michi)


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