ALPHA ACADEMY "The Promise of the Light" (Alternative Rock)
(Steamhammer / SPV)

Es ist, wie so häufig, wenn neue Bands erstmalig in Erscheinung treten und womöglich mit viel Tamm Tamm ihr Erstlingswerk, respektive Album, auf den Markt bringen. Schnell ist man gewillt zu fragen, ob mal wieder eine Band versucht, das musikalische Rad neu zu erfinden oder ob sie sich als Verschnitt einer ähnlichen Band präsentieren.

Dennoch sollte man frischem Blut aber auch eine Chance geben, wie beispielsweise ALPHA ACADEMY. Kürzlich haben sie ihr Erstlingswerk "The Promise of the Light" auf den Markt gebracht und hiermit musikalisch grundsolides Handwerkszeug abgeliefert, was keineswegs despektierlich gemeint ist.
Sie erinnern ein wenig an AVIV GEFFEN, GUANO APES oder KINGS OF LEON ohne sich dort jedoch anzubiedern. Ihre Musik ist fein abgestimmt, der etwas raue Gesang passt symbiotisch zur etwas schmutzig daherkommenden, alternativen Garagenmusik.

Beispielsweise ist der Opener "In your eyes" wohl bereits äußerst professionell ausgewählt. Denn mit seiner steigenden Dynamik lässt er gespannt auf die nächsten Stücke hoffen. Das zweite Stück, "Make me feel" gehört dann auch schon zu den ganz großen Liedern der Scheibe, weil es schlichtweg musikalisch, stimmlich und textlich keine Wünsche offen lässt. "Everything you need", "Wake up" oder "Walls" lassen sich hier ebenfalls problemlos einreihen. Und neben den rockigen Stücken darf natürlich auch die obligatorische ruhige Nummer nicht fehlen. Und auch hier setzen die Jungs aus Göttingen ein Ausrufezeichen. "Scream your story" lässt dahingehend keine Wünsche offen.

So läuft das ganze Album kurzweilig durch den Player und man ist erfreut, dass es tatsächlich noch Bands gibt, die mit einem Debüt Pfade neben bereits vielfach begangenen und bekannten Wegen finden und betreten.

Sicher, auch ALPHA ACADEMY erfinden das musikalische Rad nicht neu. Und DIE HAPPY, mit denen sie nunmehr auf Tour sind, haben ihnen sicherlich auch noch eine ganze Nasenspitze voraus. Dennoch: Die Spielfreude, mit der die Band unterwegs ist, kommt auf der CD ganz deutlich heraus. Für ein Debütalbum ist das Ganze aller Ehren wert. Sie musizieren reichlich, rockig, fetzig und dabei insbesondere melodisch. Und das machen sie einfach. Einfach gut. (ludger)


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