NAZXUL "Iconoclast" (Black Metal)
(Eisenwald Tonschmiede)

Die australischen Black Metal-Experimentalisten mit dem Bandnamen der jedes Mal für einen Knoten in der Zunge sorgt, NAZXUL, haben nach 14 Jahren ihr 2. Studioalbum veröffentlicht. "Iconoclast" brauchte so lange, weil sich die Band selbst eine Pause auferlegte. In einer knappen Stunde werden hier 14 Tracks geboten, wobei oft durch kurze ambientartige Stücke Zeit zum Luftholen bleibt. Die Songs sind kompakt und klingen wohldurchdacht, das Album hat an der, wahrscheinlich langen Arbeitszeit, nicht gelitten, sondern profitiert.
Der massive und breit gefächerte Drumsound bringt die Platte weit nach vorne.

Leider gehen die, ansonsten stark klingenden Gitarren, in einer oft zu dominanten Keyboardwand unter. Die Keyboards werden hier nicht zu Bombastzwecken genutzt, sondern zur atmosphärischen Unterstützung, aber sind für meinen Geschmack viel zu weit in den Vordergrund gemischt. Soweit, dass teilweise der Gesang in der Hintergrund gerät. Durch das Keyboard wird die Brutalität, die diese Platte sonst durchaus aufweisen kann, zugunsten von Atmosphäre vernachlässigt.

Diese Platte hätte für meinen Schrank definitiv Potential besessen, wenn die Keyboardspuren von einer Gitarre gespielt worden wären. Das hätte wohl dieselbe Atmosphäre erzielt, aber den Rest der Musik nicht so in den Hintergrund gedrängt. Schade! www.myspace.com/nazxul (hendrik)


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