MYSTIGMA "Andagony" (Gothic Rock / Metal )
(Echozone)

Gothic Rock ist eigentlich so eine Sparte, die mich in den letzten Jahren kaum positiv überrascht hat, da alles ziemlich gleicht klang und noch immer irgendwie jeder den SISTERS oder den FIELDS nacheifert. Nun liegt mir wieder eine CD einer solchen Band vor, die genau in dieses Genre trifft.

Die Rede ist vom der Band MYSTIGMA, die mit "Andagony" fünf Jahre nach ihrem letzten Album wieder auf sich aufmerksam machen. Die Musik der Band um Sänger Torsten passt aber vom ersten Hören an doch so gar nicht in das oben genannte Schema. So werden hier alle doch so sehr eingestaubten Eigenschaften dieses Genres gekonnt neu definiert. Die Songs sind geradlinig, ohne allzu düster und abgedroschen zu klingen. Einige Gitarrenriffs erinnern vielleicht an die vom ersten HIM Album und das soll positiv gemeint sein. Torstens Stimme ist klar und unverzerrt, am Anfang vielleicht etwas zu clean, letzten Endes aber genau so, dass man sich auch hierbei etwas vom Durchschnitt abheben kann. Auch die dezent eingesetzten Keyboards finde ich sehr gelungen, sie halten sich im Hintergrund, zaubern aber ganz tolle Melodien in die Songs.

Oft durchlebt man innerhalb eines Tracks unterschiedlichste Gefühlsmomente, da schnelle Passagen sich rege mit ruhigen abwechseln und so recht anspruchsvolle Stücke entstehen lassen. Bei einigen Tracks wie "In deine Hand" bedient man sich noch einer weiblichen Stimme, die zum Glück auch clean gesungen ist und nicht wie viel zu oft in lächerliche Opern Fanfaren abzudriften. Auch "Until It End" oder "Irony Of Fate" gefallen mir ziemlich gut und so ist "Andagony" insgesamt ein kraftvolles, frisches und auch melancholisches Album, welches sich durchaus zu entdecken lohnt. www.mystigma.de / www.myspace.com/mystigmamusic (michi)


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