UBERKID "They hate us in New York" (Alternative Rock)
(STF Records)

UBERKID setzen sich aus Musikern aus Hannover und Berlin zusammen und legen mit ihrem Debüt-Album ein ordentliches Pfund vor.

Musikalisch ist es für mich eine richtige Überraschung, denn irgendwo zwischen Alternative, Metal und "Billig-Techno" brillieren die Songs, die immer einen Hang zur Eingängigkeit besitzen und im extrem weiten Sinne in die Emo-Ecke gequetscht werden können. Allerdings kommt jetzt von mir als bekennendem Pauschal-Emo-Hasser keine negative Abfertigung, denn der Trumpf der Band heißt Florian und dank seiner hervorragend rauen Stimme geht der Screamo-Anteil deutlich nach oben und der (dem Genre leider innewohnenden) Hang zum Kitsch ist fast nicht existent. Der Wiedererkennungsfaktor steigt dadurch ebenfalls und der notwendige Rotz kommt in den Bandsound.

O.k., die "Billig-Techno"-Eskapaden würde ich nicht als Anspieltipps wählen, aber die halten sich auch gut in Grenzen und lockern im Songkontext das Ganze sogar auf und sorgen für den einen oder anderen Farbtupfer, wobei ich sagen muss, dass das elektronischere "Supernova" mir auch irgendwie ziemlich gut gefällt. Aber auch das eingängige "Grafton Street" oder "The Disko Inferno" sind wirklich lecker.

Im Großen und Ganzen ist es ein (für mich) sehr ungewöhnliches Album, welches ich allerdings durch mehrfaches Aufdrehen wirklich liebgewonnen habe. Interessant für mich ist auch, dass das Album im Tonstudio Musikzentrum in Hannover aufgenommen wurde, hatte ich bisher nicht die Gelegenheit eine Produktion aus dem Studio zu hören und das Musikzentrum nur als Livelocation kenne und schätze. Die Produktion ist aber ebenfalls hervorragend, nur mal so zur Info. Checkt die Webseite www.uberkid.de. (chris)


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