| NEGATIVE "Neon" (Hard Rock) |
| (Warner Music) Die 5 Finnen, angeführt vom neuen fleischgewordenen Mädchentraum eines Rockers, Jonne Aaron, haben aktuell ihr 5. Studio Album am Start. Nach jeder Menge überschwänglichen Lobpreisungen und einem raketengleichen Aufstieg in die oberen Gefilde des melodiösen Hard Rocks bin ich ja mal gespannt auf "Neon", denn bisher kenne ich selber die Musik dieser Band eher weniger. Es gibt ja Leute, die NEGATIVE in gewisser Weise mit HIM oder THE RASMUS vergleichen, allerdings kann ich bis auf das Heimatland und die Eigenschaft, Feuchtgebiete zu bewirtschafte,n nicht so ganz viele Vergleiche bestätigen. Vielmehr fühle ich mich zurückversetzt im die Hardrock Zeiten der 80er, als Bands wie DEF LEPPARD oder ähnliche ihre großen Erfolge feierten. Jeder Song läuft ziemlich harmonisch dahin, die Gitarren machen ihre Arbeit gut, ohne allerdings großartig in den Vordergrund zu treten. Ab und an ist Platz für ein kurzes Solo wie bei "The End Of The Line", die den Songs zu einer gut durchdachten abwechslungsreichen Hörbarkeit verhilft. Prägend ist natürlich Jonne Aarons Stimme, die sich lasziv hauchend und markant rau an den zugegeben teils recht netten Melodien auslassen kann. Aber halt, hier ist doch ein Stück, bei dem ich mich ein bisschen an Ville Valo und HIM erinnert fühle, denn bei "Love That I Lost" wird außer im Refrain geschmachtet, was das Zeug hält, sodass dieser und einige andere Momente im Laufe der Spielzeit diesen Vergleich rechtfertigen. Das Stück "Belief" ist ein wahrhaft guter Kandidat für die nächste Kuschelrockausgabe, denn so viel Herzschmerz in Kombination mit Gitarren habe ich seit "Bed Of Roses" von BON JOVI nicht mehr gehört. Wirklich schön zum Kuscheln. Also wenn ich ehrlich bin, ist alles wirklich gutes Handwerk und es gibt nicht wirklich viel zu meckern, außer dass mir die Musik ein ganzes Stück zu schnulzig ist und irgendwie alles drauf zugeschnitten ist, jede Menge kleine Mädchen in die ersten Reihen der Konzerte zu locken. Etwas mehr "Hard" statt "Heart" hätte diesem Rock doch ganz gut getan. Aber das ist ja bekannterweise Geschmackssache. Also Mädels, dann ran an die schnuckeligen Finnen und hier gibt's zur Abwechslung ja auch mal nen blonden Sänger! www.negative.fi / www.myspace.com/negative (michi) |