UMBRA ET IMAGO "Opus Magnus" (EBM/Goth Rock/NDH)
(K.F. (Indigo))

UMBRA ET IMAGO sind seit nunmehr neunzehn Jahren in den deutschen, musikalischen Gefilden unterwegs und haben seither die Neue-Deutsche-Härte entscheidend mitgeprägt. Nun hat man sich entschlossen, das letzte Studioalbum auf den Markt zu bringen.

"Opus Magnus" heißt das neue Werk und aus objektiver musikalischer Sichtweise dürfte es sich dabei um ein Album handeln, welches für reichlich Furore, insbesondere in den höheren Regionen der Charts, sorgen wird. Gekonnt startet die Scheibe mit einer rockigen und starken Ballade "Ohne Dich", die sich vor solchen, vergleichbarer Bands keineswegs verstecken muss. Rockig und richtig gut arrangiert geht es mit "Perfect Baby" weiter. Frauen betreten die stimmliche Bühne, wenn die Band die "Depression" einholt und erinnert im "Gebet Nr. 1" einschließlich getragener Violine ein wenig an POTENTIA ANIMI. Doch wird hier bereits deutlich, dass sich die Band - mal wieder - textlich hohe Hürden aufgestellt hat, die sie auch satt überspringt. Sozialkritische Themen werden ebenso behandelt, wie der Glaube in unterschiedlicher Form.

Entgegen etwaiger Vermutung lassen die Musiker es beim "Liebeslied" richtig krachen. Das Highlight schlechthin auf dem Album. Das ist EBM pur und erinnert mit seinen Drums mitunter an RAMMSTEIN - nur besser. Das Lied am Morgen und man ist wach. Der "Kokainsong" fällt dagegen ein wenig ab und "Is this love" als Marley-Cover ist für den einen oder anderen Schmunzler geeignet.

Mit einem monumentalen Start und einem lockeren Verlauf versucht einen der "Hexxenhammer" zu erschlagen. "Ignoranz" ist dann ein weiterer absoluter Glanzpunkt. Die "Ode an die Musik" startet mit akustischen Gitarren und nimmt dann einen flotten Verlauf.

Ein dickes Minus gibt es für die "Sonntagsandacht", bei der von Musik im Sinne eines Liedes nur im Entferntesten gesprochen werden kann. Vielmehr handelt es sich um eine gesprochen Hasstirade, die durchgängig vertont ist. GOETHES "Wanderers Nachtlied" in einer fetzigen Rockversion bildet einen einfallsreichen und grandiosen Abschluss.

Was bleibt ist der unbedingte Wille, nach dem ersten Hören den Player sofort wieder zu starten und dann wieder. Und wieder. Das ist rund, gut arrangiert, eingängig, mit einer guten Prise Gothrock versehen.
Großes Kino! www.umbraetimago.de (ludger)


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