EXIT TO EDEN "from the other side" (Dark Rock)
(transwaved)

Die Österreicher zelebrieren uns eine sehr schräge Option des dunklen Wave Rocks. Während der Opener "Sarah" perfekt in ein dunkles Gebilde interpretiert wird, glänzen andere Songs durch reichlich Ecken und Kanten. Der Gesang bleibt sich treu, er regiert nicht dunkel, sondern eher facettenreich voluminös. Die vier Jungs aus dem Nachbarland verstehen es zudem, galante Atmosphären heraufzubeschwören, so erinnert das Intro von "holy book of Love" ein wenig an die Fields, während der Refrain teils poppige Züge aufweist. Dazwischen eingestreut dezenter Sister-Bass. Für "she is" dürften Cure und Sisters Pate gestanden haben, aber die Band versteht mit leicht extremen Ausuferungen, dem Song ein eigenes Bildnis zu zeichnen.

Den dezenten Metall-Touch negiert man mit einer in sich ruhenden Dunkelheit. Die Band verarbeitet dabei latente Rockabilly- Einflüsse und dürfte in der Jugend auch das ein oder andere etwas härtere Album gehört haben. Daher wohl auch die in Phasen sehr rauhe Stimme.

Schade, dass dieses Album keinen Hit beherbergt, für ein Gesamtbild ist dieses Album sicherlich nicht schlecht zu bewerten, aber man hat den Eindruck irgendwas fehlt, und am Ende ist es nicht nur der Hit.
www.exittoeden.at (andreas)


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