NEFARIUM "Ad Discipulum" (Black Metal)
(Agonia Records)

NEFARIUM veröffentlichen mit "Ad Discipulum" ihr zweites Album auf Agonia Records und klingen auf diesem, ihrem dritten Album, nach der Black Metal Glanzzeit Ende der Neunziger. Bei "Ad Discipulum" muss ich oft an "Vobiscum Sathanas" von Dark Funeral und "Panzerdivision Marduk" von Marduk denken. Die beiden Alben, vor allem "Vobiscum Sathanas", werden von NEFARIUM verehrt, aber sie haben hier ihren eigenen Stil gefunden. Der Blastbeat regiert die Platte und wird wegen Einwürfen im Mid-Tempo und anderen Sachen nie langweilig. Selbst die Violinen im sechsten Song nehmen keine Härte aus der Sache.

Die ganze Platte hat ein Konzept. Hier geht es in jedem Song (außer "Servus Servorum Satanae (Benedictus XVI)" würde ich behaupten) um biblische Gestalten. Wobei es um die Schuld geht, die sie auf sich geladen haben. Es geht unter anderem um Petrus, Pontius Pilatus, Jesus, Maria Magdalena und Cassius Longinus (der Soldat, der Jesus den Speer in die Seite stach), leider liegen mir keine Texte vor, um mehr darüber zu sagen.

Sound- und Songwritingtechnisch gibt es hier wirklich nichts zu bemängeln. Der Sound liegt irgendwo zwischen den beiden oben genannten Platten, ohne abgekupfert zu wirken und das Songwriting ist definitiv abwechslungsreich. Die Platte ist mir selbst nach 2 direkt aufeinander folgenden Hördurchgängen nicht über. Na ja, bestimmt, weil ich in der Endneuziger Phase viel Black Metal gehört habe und so einen hervorragenden Release geradezu genieße.

Daumen hoch, ein Beispiel dafür, dass eine Rückbesinnung kein Rückschritt sein muss. www.myspace.com/nefarium (hendrik)


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