THE FORESHADOWING "Oionos" (Doom Dark Rock)
(Cyclone Empire/Sure Shot)

Die Italiener wieder. Man schätzt sie oft Lebensfroh, mediterran, sonnenhungrig, galant usw. ein. Ihre Musik ist teilweise nicht mit dem Lebensgefühl vereinbar, sicherlich gibt es die latenten Pop Songs. Aber die Italiener verstehen es auch, mal dunkel-dreist der Sonne einen Mond entgegen zu stellen.

Die Band wurde 2005 von Alessandro Paco (vormals Klimt 1918) gegründet. Und in Puncto Saitenarbeit und Melancholie scheint seine Vorgängerband immer wieder existent. Doch THE FORESHADOWING agieren eine Spur doomiger und meist auch eine galante Portion dunkler. Nichtsdestrotrotz beherbergt dieses wundervolle Werk sakrale Melodielinien und einen akzentuiert weichen und gefühlvollen Gesang. Fast verführerisch senkt sich die Stimme von Sänger Marco in die Szenerie. Diese Szenerie ist umgeben von einer dezent suizidalen Harmonie. Etwas kitschig ausgedrückt könnte man davon sprechen, ein romantischen Floss schiffiert auf einem Meer von Tränen. Neben zehn Eigenproduktionen gibt es mit "Russians" ein wundervolles, tieftrauriges Cover von Sting.

Tiefer gestimmte Gitarren und ein fast klassisch gespieltes Keyboard bestimmen die dunklen Klänge. Nur selten schweift man in den Up-Tempo Bereich ab, meist bewegt man sich getragenen Sphären. So scheint auch das Mastered in den berühmten Finnvox Studios eher eine untergeordnete Rolle gespielt zu haben.

Eine Festmahl für Fans von Anathema, Katatonia, Klimt 1918 oder My Dying Bride. Guten Appetit.
www.theforeshadowing.com (andreas)


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