| ADAS "Echo" (MA-Folk) |
| (Eigenproduktion/Zerberus) Eigentlich wollte ich zu dieser Musikrichtung nichts mehr schreiben, zu eingefahren, zu gleichgeschaltet waren die Bands. Bei ADAS mache jedoch eine Ausnahme. Denn hier beweist eine fünfköpfige Band aus dem Süden der Republik, dass Musik mehr ist als bloßer Konsum. Allein das wundervolle Digipack sorgt dafür, dass auch mal wieder die Haptik bei Musik eine Berechtigung hat. (Das kennen einige von früher/andere gar nicht/ als Bsp könnte man eine x-beliebige Doppel LP aus den 70ern/80ern anführen). Das beiligende Booklet dürfte dann den visuellen Bereich begeistern, aber wenn man sich näher damit beschäftigt, dann bekommt man noch eine kleine Geschichtsstunde umsonst. Zur Musik: Das Album ist vom Gesamteindruck her sehr ruhig gestaltet und von der musikalischen Ausrichtung her (im Vergleich zu anderen Bands des Genres) eher minimalistisch gehalten. Das kann man sich vor allem dadurch erlauben, dass hier sämtliche Stimmen authentisch rüberkommen und auch galant den Gehörsinn betören. Zu Beginn erinnert das Werk an die ersten Solo Auftritte von Lisa Gerrard. Wenn man aber länger in das Album hört, gibt es neben Inspirationen aus Klassik und Weltmusik mit "Grainne o'maille" auch mal etwas schnellere, irisch angehauchte Töne ( Passend zum Thema, denn hier geht es um eine Piratenkönigin/ ). Wunderschön und voller Romantik behaftet erklingt "Uns folgt der Wind". Die Erhabenheit des Stückes wird noch deutlicher, wenn man im Booklet nachliest, was hinter diesem Song steckt. Positiv erkennbar und beim Opener ("Echo" Eine Geschichte der gleichnamigen Nymphe mit tragischen Schicksal) bereits hörbar der spielerische Umgang mit akustischen Instrumentarium (Harfe, Laute, Flöte, Bratsche, Violine o.ä.). Es scheint in jeder Tonage perfekt abgestimmt auf die unterschiedlichen, des öftereren choral eingesetzten Stimmen. Fazit: Ein Album, welches vor allem (aber nicht nur) durch das Gesamtkonstrukt zum "Kunstwerk" wird. www.adas-music.de (andreas) |