FOZZY "Chasing the Grail" (Heavy Metal)
(Riot Entertainment / Soulfood)

Das vierte Album "Chasing the Grail" ist meine erste Begegnung mit der Band FOZZY, die als reine Coverband gestartet ist. Für alle, die ähnlich unwissend sind, wie ich: die Band besteht u.a. aus dem STUCK MOJO-Gitarristen Rich Ward und dem Wrestler Chris Jericho. Ja, ähem... richtig gelesen. Die Erwartungen liegen daher nicht allzu hoch bei mir, denn eigentlich sollte der Schuster bei seinen Leisten bleiben, aber ein singender Wrestler?!

Skeptisch, wie ich nun mal bin, muss ich nach dem ersten Hören allerdings schnell feststellen, dass Zweifel nicht angebracht sind. Herr Jericho singt wie ein junger Gott und klingt tatsächlich nach (F)Ozzy Osbourne, wenn dieser nicht allzu sehr näselt, besitzt allerdings auch eine eigene Note, sodass man nicht von einem reinen Klon sprechen kann. Starke Stimme!

Die Songs klingen durch das Songwriting von Rich Ward einerseits stark nach den letzten STUCK MOJO-Alben, allerdings besser, da die Melodien nicht so kitschig und klebrig klingen und bedienen den modernen US-Metal-Markt ganz vorzüglich. Aber auch die Oldschool-Schiene wird bedient, sodass man bei manchen Tracks tatsächlich glaubt, der Prinz der Finsternis hat ein neues Album auf dem Markt. In diesen Momenten glaube ich auch, dass Ozzy kein stärkeres Album aufnehmen kann. Dieser Wechsel ist gewagt, denn die Alternativ-Amerikanische-Kiste ist nicht immer mein Ding, passt hier aber ziemlich gut. "Under Blackened Skies", "Let the Madness Begin", "Pray for Blood" oder der monumentale Epos "Wormwood" eignen sich als Anspieltipps hervorragend. Checkt mal die Webseite www.fozzyrock.com. (chris)


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