PRIESTESS "Prior to the Fire" (Heavy Rock)
(Tee Pee Records)

Das neue Album (es ist das zweite) von PRIESTESS ist wieder ein kleiner Blitzschlag, der dich aus heiterem Himmel trifft. Ist es Heavy Metal? Ja, wenn auch nur bedingt! Ist es Rock'n'Roll? Sicherlich! Hat es alternative Einschläge? Reichlich!

Klingt ein wenig wie "weder Fisch noch Fleisch", ist es aber definitiv nicht! Im Gegenteil! Dieses lecker angerichtete Buffet bietet alles, was das Schlemmerherz begehrt. Man wird nicht nur satt, nein, die natürlichen Zutaten kitzeln den Gaumen derart, dass man ständig Nachschlag verlangt und ich haue mir schon über eine Woche lang die Wampe mit "Prior to the Fire" voll.

Klingt der Opener "Lady Killer" irgendwie nach ganz alten Metalbands, kristallisieren sich bei "Racoon Eyes" grandiose Gitarrendoppelläufe heraus, die sowohl im THIN LIZZY-Lager, als auch bei den IRON MAIDEN-Fans für Freude sorgen werden und der Song "The Gem" macht seinem Titel alle Ehre und man spielt ein hervorragenden getragen Part, der dich nicht mehr loslässt.

Ein weiterer Anhaltspunkt sind WOLFMOTHER, denn mit denen verbindet die PRIESTESS der Hang zu alten, in den Siebzigern verwurzelten Sounds, aber für mich klingen PRIESTESS dabei noch geiler, denn der Gesang kommt zwar auch in hohen Lagen daher, aber ist nicht so exaltiert, wie bei den australischen Kollegen.

Das Album ist von vorne bis hinten ein Treffer, auch wenn man sich bei dem einen oder anderen Track etwas Zeit nehmen muss, um ganz in das musikalische Universum einzutauchen, aber es wird sich lohnen, ist es eine der besten Mischungen aus Metal, 70er-Jahre-Rock, Progressivität und Eingängigkeit mit einer ordentlichen Portion Melodie, die ich seit langem hören durfte! Euch empfehle ich das Gleiche und zwar auf www.myspace.com/priestessband. (chris)


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