HALO EFFECT "The Fourth Zone" (Electro / New Wave / Industrial)

(Eigenproduktion) HALO EFFECT sind John Peverieri (voice, lyrics) Alessandro Polinori (keyboards, synth&program, backing vocals) Federico Rosi (keyboards, synth&program) und Marco Cattani (guitar, keyboards, synth&program) aus Rom. Zwei Jahre ist es her, dass HALO EFFECT mit "New Romantic Industry" ihr Debut Album veröffentlich haben. Nun steht mit "The Fourth Zone" der zweite Streich der Italiener in den digitalen CD Läden. Als physische Ausgabe wird es die CD nur auf den Live-Konzerten zu kaufen geben in einer limitierten Auflage. Schade, dass wir heut zu Tage schon so weit sind,... Thematisch und musikalisch beschreibt das Album eine tiefe und seltsame Atmosphäre, die durch die tragischen Tage im Zusammenhang mit der nuklearen Explosion des Reaktors in Tschernobyl im Jahre 1986 entstanden ist. Aber auch die neue Wiedergeburt des Lebens an der selben Stelle, wird beschrieben, weil durch die Kontaminierung fern gebliebenen Menschen es ermöglicht wird, dass sich die Natur erholt und sich Leben entwickelt, wie ein Neuanfang des Lebens. Das Album bietet einen richtig starken schwarzen Synthpop / EBM, der mich musikalisch vor allem bei den Uptempo Stücken ganz stark an AND ONE erinnern. Da muss doch einer den Synthesizer von denen bekommen haben, die "metallernen" Beats, Geräusche und Klänge sind ganz klar von AND ONE inspiriert. "Hammer The Gear" ist zum Beispiel ein super rhythmischer Tanzflächenkracher in aller bester "Metalhammer" Manier, dem man sich kaum entziehen kann. "Lief goes on" und "Deeper Than You" sind dagegen langsamere DEPECHE MODE lastige Elektro Pop Stücke, die aber keineswegs langweilige Balladen sind, sonders richtig gute düstere schwere Stücke vollgepumpt mit sehr geilen Sounds. Generell ist die Liebe zu den elektronischen Sounds der späten 80er und frühen 90er herauszuhören. "Days Of Violence" steckt voller Old School Sounds, mehr geht nicht! Auch SKINNY PUPPY oder PROJECT PITCHFORK könnte ich aus dem Sound heraushören und die kräftigen und druckvollen Vocals sind unverzerrt, aber mal cool fies und mal auch tiefgründig und gefühlvoll wie bei den Stücken "Drain" oder "Funeral". Bei solchen Tracks kann man stimmliche Ähnlichkeiten zu Mark Hockings von MESH finden, was prima zu den softeren Stücken passt. Mit "It was Nothing" haben HALO EFFECT auch noch einen richtig schönen melodietriefenden Tanzflächenreißer bei dem viele DEPECHE MODE Fans den "Dave" auf den Floor legen dürften. Bei "Their G.O.D." gibt's dann auch nochmal ein paar richtig fiese Vocals zu einem straffen Sound und rhythmischen Maschinengewehrsalven, sehr cool. Das Ende der 12 Tracks starken CD bildet ein Stück, dessen Namen ein Datum trägt, das viele noch negativ in Erinnerung haben. "26041986", das Datum der Tschernobyl Katastrophe, ist ein düsterer Filmmusikreifer Track, der durchschnitten von Schreien und Samples eine wirklich thematisch passende Atmosphäre hat. Also HALO EFFECT sind definitiv eine richtig klasse Alternative zu tanzbaren elektronischen Bands wie AND ONE oder den frühen DEPECHE MODE. Eine Hörprobe solltet ihr euch unbedingt mal genehmigen auf: http://www.myspace.com/bandhaloeffect (michi)

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