COMPOS MENTIS "Our kingdom of decay" (Melodic Death Metal)
(Strange Ears / Our Distribution)

Nach dem überaus starken Album "Gehennesis" war ich sehr auf das Drittwerk der Dänen gepannt. COMPOS MENTIS erzählen auf "Our kingdom of decay" Geschichten und Mythen aus ihrer Heimat, scheinen bei dem ganzen Recherchieren und Getexte irgendwie die Musik vergessen zu haben. Ich hatte jedenfalls irgenwie was anderes, irgendwie mehr erwartet, als das, was ich da auf 11 Tracks zu hören bekomme. Packender, atmosphärischer Melodic Death Metal gab es auf dem letzten Album, das neue Werk kann man zwar auch in etwa hier in diese Schublade einordnen, aber vieles klingt anders - und zudem nicht besser.

Viel macht dieses Mal der Gesang kaputt, der auf einmal clean und auch geschrien meist gar nicht mehr funktioniert und nur manchmal erträglich ist. Das war beim letzten Mal besser und alles in Allem harmonischer trotz Geschrei... das passten Instrumente und Vocals wie die Faust auf's Auge. Aber auch musikalisch sind diesmal viele Bausteine, die mir nicht so gefallen. Die Melodien und Keyboardparts sind noch da und auch Power ist streckenweise gut, dafür gibt's auch Pluspunkte. Aber viele Songs wirken unausgegeoren und damit einfach langweilig. Auch fehlt mir einiges an Atmosphäre des letzten Albums. Die Metalcoreeinflüsse, die sich zudem eingeschlichen haben, sind dabei auch einfach nicht mein Geschmack. Dass man durch einen progressiveren Musikstil merh Abwechslung reinbekommen möchte, ist in Ordnung, trägt aber auf dieser Platte in meinen Ohren nur zur weiteren Unordnung bei.

Musikalisch kann man die Entwicklung gut heißen und man will damit anscheinend moderner klingen. Damit mögen COMPOS MENTIS noch Freunde finden. Und wenn die Baustelle "Gesang" erstmal beseitigt ist, kann ich mich sicher mit dem ein oder anderen Stück auch besser anfreunden. "Our kingdom of decay" wird aber leider weit hinten im CD-Schrank verstauben. www.myspace.com/composmentisdk (eller)


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