LYRIEL "Paranoid Circus" (Celtic Rock)
(Gordeon Music)

Es mag an mir liegen, aber irgendwie finde ich keinen rechten Zugang zu diesem Werk. Die Melange aus keltischen Klängen, Goth und melodischem Rock berührt zwar angenehm die Gehörknöchelchen, allerdings scheint jedem Song irgendwas zu fehlen. Es sind nicht die weiblichen Stimmen, eher sind es die teilweise langweilig inspirierten Songs. Selbst, wenn man Choräle in die Songs integriert, wirkt das Ganze recht bieder. Da hab ich das rechte Wort gefunden, es ist biedere Musik, welche nicht weh tut. Für einen Rezensenten ist es wahnsinnig problematisch, einerseits ist es wundervolle Musik, andererseits scheint man ein Programm runterspulen und dabei darauf Bedacht sein, ja keine Fehler zu machen. Zwischendrin immer wieder angenehme, romantisch-verspielte Songs, aber es fehlt die Komponente, die alles zusammenhält. Zudem halte ich es für absoluten Unsinn Simon Jäger (Synchronstimme von überbezehlten Hollywood-Stars) mit einzubeziehen. Seine Einleitungen in erzählender Manier verleihen den Songs keinesfalls einen mystischen Touch. Bringt sowas eigentlich auf dem Cover erwähnt, wirklich mehr Käufer? Nun gut, der Reviewer kann mehr schreiben.

Für mich steht die Band vor einem schwierigen Weg, es reicht nicht nur Liebreiz zu versprühen, es muß in der Gefühlswelt des Hörers etwas passieren. Ein Zeugnis mit "war stets bemüht" darf nicht der Anspruch der Band sein. Im Vergleich zu alten Werken würde ich hier eher von einem Rückschritt sprechen. Tut mir Leid. www.myspace.com/lyrielband (andreas)


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