BORNHOLM "March for Glory and Revenge" (Pagan Black Metal)
(Vic Records/Plastic Head)

Als ich das erste Mal auf die Kante des doch rech schönen Digipacks geschaut habe, wäre mir fast die CD aus der Hand gefallen. Welche Band benennt sich nach einer Insel? Wie einfallslos kann es denn noch werden? Als ich dann abends einem Kumpel davon erzählte, meinte er spontan, kennst du die nicht? Da spielt der Bassist von Spiekeroog mit.

Doch aller Belustigungen zum Trotz, spätestens nach dem ersten Song nimmt man auch das Booklet genauer unter die Lupe. "Call of the Heathen Horns" geht einem gleich sehr gut ins Ohr und ich habe lange überlegt, ob das mehr schwedisch oder mehr norwegisch klingt. Was Sworn zu wenig haben und Nagelfar zu viel an spielerischem Können und auch an Härte, bringen BORNHOLM ganz gut in einem gewissen Mittelmaß unter. Hinzu kommt, dass die Produktion sehr sehr fett ist, und selten habe ich eine so gute Zusammenarbeit wie auch Aufteilung der beiden Gitarren gehört, so dass Taake sich wohl noch 'ne Scheibe abschneiden könnten. Zwar sind die einzelnen Riffs nicht die Killerriffs, die wie bei Taake einem Eis unter die Haut spritzen, aber im Zusammenhang mit den noch nicht erwähntem Keyboardeinsätzen eine richtig gute Atmosphäre entstehen lassen. Weiteres trägt der ab und an cleane Gesang ähnlich "Those spoke the nightspirit" (Emperor) dazu bei, die ganze Geschichte abzurunden, der aber meiner Meinung nach viel zu kurz kommt. Fans von Nagelfar, Borknagar und/oder Ensiferum werden hier eine weitere Erfüllung finden. Ich denke, in der heutigen Zeit ist es auf jeden Fall überdurchschnittlich, was die aus Ungarn stammenden Jungs hier abgeliefert haben. Zum Schluss muss noch erwähnt sein, dass die Musik überwiegend von einer Person namens Sahsnot stammt. Überzeugen könnt ihr euch unter www.bornholm.hu (holger)


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