RAVENRYDE "In the Spirit of Darkness" (Hard Rock)
(8TON Music)

Wieder eine Retro-Band, wenn auch eine, die nicht auf der Thrash-Welle schwimmt, sondern sich dem Hard Rock der 70er und 80er Jahre verschrieben hat. Mit dem Gitarristen der Band BLUE CHEER, Didi Saller, hat man einen Namen mit an Bord und auch sonst kann man auf diesem Album viel Altbekanntes wiederentdecken.

Der Romanschreiber des Promozettels haut aber mächtig auf die Pauke, denn "Hart, finster und böse" ist es nur bedingt, was aus den Boxen hervordringt, wenn man von den Titeltrack mal absieht der eine "düstere" Stimmung verbreitet (aber nach hinten raus mit den schlecht eingefügten Samples langweilt). Und dass die RAVENRYDE-CD "den musikalischen Gewittern dieser Zeit in nichts nachsteht" (gemeint sind die glorreichen 70er und 80er) ist auch gelinde gesagt leicht übertrieben.

Richitg neu ist nichts, vielmehr zitiert man die Vergangenheit, macht das aber eigentlich ganz gut, auch wenn die Grenze zum Kitsch gelegentlich übertreten wird. Sänger Matt Joseph hat eine gute Stimme, die Band ist gut, aber die Songs sind wirklich ein zweischeidiges Schwert. Nicht schlecht gemacht, sind die Refrains teilweise zu käsig. Als ich die ersten Takte des siebten Tracks hörte und den Titel las ("If I was King") wusste ich sofort, dass der Refrain beinhalten wird, dass jemand seine Queen sein wird. Und so ist es dann auch. Vorhersehbar und wenig spektakulär. Dennoch gefallen mir Tracks wie "Skull & Bones" oder das an DIO-erinnernde "Eyes in the Sky" ganz gut.

Freunde der alten Hard Rock-Kunst in Stile von DIO, WHITESNAKE oder BLACK SABBATH dürfen mal auf www.ravenryde.de reinschnüffeln. (chris)


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