BEATALLICA "Winter Plunderband (EP)" (Metal)
(Oglio)

Just waren BEATALLICA in unseren Breitengraden mit J.B.O. unterwegs und haben uns das Geschenk ihrer Freundschaft (und einer grandiosen Liveshow) gebracht, schon kommt das nächste Review einer EP.

Diese EP gibt es nur auf den Shows zu kaufen oder als Download, aber warum sollte man sie dann besprechen und das Interesse der Musikhörerschaft darauf lenken? Weil die 4-Track-EP die ersten beiden "echten" BEATALLICA-Songs enthält, die die Band jemals aufgenommen hat.

Dazu kommen noch zwei Coversongs, mit denen ich auch anfangen will: Wo HALFORD mit seinem Weihnachtsschrott gnadenlos abgekackt ist, beweisen BEATALLICA einmal mehr ihr Talent! Für den PAUL McCARTNEY-Song "Wonderful Christmastime" gebührt ihnen der Grammy! Jeder, der das Original kennt, erinnert sich sicherlich mit Grausen an den käsigen Endsiebziger-Keyboardsound und den im Grunde fürchterlichen Song. Was Jaymz, Kliff, Grg III und Ringo daraus gemacht haben ist ein geiler Thrasher mit hohem Tempo, einer Menge Esprit und ich bekomme diesen Song in der BEATALLICA-Version nicht mehr aus dem Ohr! So eklig ich das Original finde, so geil kommt diese Version!

Der nächste Coversong "Happy Christmas (War is Over)" von JOHN LENNON, YOKO ONO/THE PLASTIC ONO BAND ist eine langsame Version des Ohrwurms und geht ebenfalls als gute Coverversion durch, ist aber nicht so geil, wie "Wonderful Christmastime", wie ich finde, wobei man sich da sicherlich auf den Terminus "Geschmachssache" einigen kann. Schlecht ist jedenfalls anders.

Der erste eigene Song, "Hella Day for Holiday" aus der Feder von Jaymz ist ein schneller Song, wobei die Trademarks der beiden Hauptzutaten des BEATALLICA-Sounds definitiv rauszuhören sind, seinen es die "Ah-Aah-Aaah"-Chöre oder das Riffing. Der Track macht von vorne bis Hinten Spaß und ich kann mir immer wieder anhören.

Dann haben wir noch als Abschluss "Heretic" in der Preproduction-Version zu hören. Ein schleppender Song, der schon mit einem tollen Solo von Grg III beginnt und der sich dank Ringo und Kliff schwer groovend in Bewegung setzt. Weniger Thrash, mehr die schwarze Phase von METALLICA könnte man als Referenzpunkt annehmen. Der Song klingt in meinen Ohren noch eigenständiger, da er nicht so offensichtlich mit den bekannten Zutaten spielt.

Was soll ich sagen? Es ist eine besondere EP, die Lust auf mehr macht und beweist, dass bei BEATALLICA wirkliche Musiker am Werk sind, die nicht nur "kopieren" können (wobei sie genau das niemals getan haben!), sondern neben dem sorgfältigen persiflieren auch eigenständige Musik schrieben können.

Die Zukunft sieht jedenfalls rosig aus. Checkt unbedingt www.beatallica.org! Merry X-Mas everybody! (chris)


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