(Echozone)
Ist dies ein galanter Versuch, die Comedy in die schwarze Szene zu integieren oder ein musikalischer Offenbarungseid, ein grandioser Versuch, den unsäglichen Struwwelpeter (Daumenlutscher) auferstehen zu lassen? Der Versuch, mit bombastischen Melodien die kitschige Eleganz zu negieren. Dabei gelingt der Band um den Ex-Megaherz Sänger Elsholz auch eine kleine Goth Hymne mit "Lüg mich an", allerdings mit einem tiefschneidenden verschämten Blick in Richtung Schlager Goth. Ich sehe vor'm geistigen Auge lächelnde Langhaarige jeder Facon, die beim Bier an der Theke aufgrund der Gefahr des Totlachens künstlich beatmet werden müssen. Faszinierend, wie das Ohr täuschen kann, beim ersten "Genuss" fallen einem die hymnischen Eruptionen auf, beim zweiten Mal wird man wahnsinnig aufgrund dieser verstörend unterschiedlichen Stimmbänder (da ist dieser Wittsche Stakkato Gesang böse; dann diese weiche Melancholie frönende Stimmbandruptur, dann wieder klarer Gesang). Dazu diese ewig gleich Rhythmik bei den Gitarren, dabei beweisen die Jungs durchaus mal Qualität, aber dieses ewige Märchen erzählen, dieses dummdreiste Covern wie von Drafi Marmor, Stein und sonstwas bricht, geht mit der Zeit ganz schön auf den Geist. Ok, als Persiflage auf Rammstein, ASP, Tanzwut usw. taugen diese Songs allemal, aber Jungs, wenn ihr dieses wirklich ernst meint, dann..., ja dann, fehlen mir die Worte. www.myspace.com/diemusic (andreas)
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